Das Treffen der 22 Helden
Am Freitagabend ist es soweit, die alte Dame aus Berlin gastiert wieder im Westfalenstadion. Es wird wohl das Duell der Pokalhelden gegen die Ligahelden. Hertha war letztes Jahr wohl die Überraschungsmannschaft. In minimalistischster Weise spielte man sogar bis kurz vor dem Finale um die Meisterschaft mit. Seitdem hat sich allerdings einiges getan.
Marko Pantelic wechselte nach Amsterdam, Voronin sitzt wieder in Liverpool auf der Bank und Josip Simunic ging für ein kleines Taschengeld als hoffnungsvolles Talent aus der Sinsheimer Region zu dem Jugendprojekt Hoffenheim. Nebenbei wurde mit Dieter Hoeneß einer der letzten Sonnenkönige gegangen. Die genauen Umstände weiß wohl niemand so genau, doch scheint es Favre ganz recht gewesen zu sein. Nun ist Favre mittlerweile selbst auch nicht mehr bei der Hertha und mit Friedhelm Funkel hat der letzte noch aktive Feuerwehrmann die Berliner übernommen. Kurzfristig brachte dieser Wechsel nur ein torloses Unentschieden, immerhin gegen den aktuellen deutschen Meister, damit bleibt Tasmania Berlin auch weiterhin einsamer Rekordhalter. Trotzdem spüren die Herthafans wohl immer noch Unions heißem Atem im Nacken.
Die Ligahelden
Friedhelm Funkel muss eventuell auf Kacar und Cicero verzichten. Ersterer laboriert an einem Bluterguss im Oberschenkel, Cicero plagt sich mit einer Außenbanddehnung herum. Das bevorzugte System unter Funkel ist ein 4-4-1-1, was bei Hertha zu einer sehr defensiven Spielweise führt. Im Tor steht der wieder genesene Drobny. Davor reihen sich Marc Stein, Arne Friedrich, Steve von Bergen und Nemanja Pejcinovic auf. Im Mittelfeld lässt Funkel mit einer Doppelsechs spielen. Diese wird von dem langzeit verletzten Fabian Lustenberger und Hertha Urgestein Pal Dardai, der schon neun Herthatrainer erlebt hat, gebildet. Auf den Außen ist mit Patrick Ebert und Raffael zu rechnen. Sollte Kacar hinter der einzigen Spitze Ramos ausfallen, könnte Raffael auf diese Position rutschen und im linken Mittelfeld durch Lukasz Piszczek ersetzt werden. Neuneuzugang Wichniarek wird wieder auf der Bank Platz nehmen müssen und unsere Ausleihe Florian Kringe ist leider weiterhin verletzt.
Die Pokalhelden
Man möchte garnicht darüber nachdenken, wieviele Spieler eigentlich eine (Denk)Pause nötig hätten. Nach der heroischen Leistung am Dienstag braucht man einfach mal Luft zum Durchatmen. Gesetzt ist Weidenfeller. Daneben kann man mit gutem Gewissen Sahin und Barrios aufs Feld schicken. Dazu werden sich wohl wieder Dede, Subotic und Hummels in der Abwehrkette gesellen. Ob Klopp wiederum Owomoyela auf rechts rumpeln lässt, sollte fraglich sein. Aufdrängen tut sich der Ex-Nationalspieler jedenfalls nicht, mangels Alternativen erscheint es aber möglich. Der Trainer setzt vor der Abwehr auf eine sehr flexibles Mittelfeld: Neben den klaren Mittelfeldspielern Tinga und Sahin, bewegen sich Zidan, Kuba und Valdez immer zwischen Sturm und Mittelfeld, um die einzige echte Spitze Barrios zu unterstützen. Der Kicker spekuliert in seiner Internetausgabe über einen Einsatz von Feulner auf der Zidan-Position. Sollte das so kommen, wäre es denkbar, dass Valdez raus muss und Zidan Barrios von der Seite unterstützen wird.
Rahmenbedingungen
Das Duell der Helden wird Dr. Brych leiten. Ihm zu Seite stehen die Kampfrichter Hartmann, Achmüller und Kleve, um auf die Gladiatorentrainer aufzupassen.
Raffael hat schon vier gelbe Karten gesammelt und muss nun aufpassen. Dortmund muss auf jeden Fall auf Sebastian Kehl, Tamas Hajnal, Le Tallec und Sven Bender verzichten. Bei der Hertha fehlen Timo Ochs, Florian Kringe und Maximilian Nicu. Fraglich sind Kacar und Cicero.