Jetzt auch Arbeitssiege: Zidan überrascht Eintracht
Endlich mal wieder ein Arbeitssieg. Nach fünf erspielten Siegen in Folge lassen sich die Schwatzgelben in Frankfurt alle Zeit der Welt. Zwei späte Tore von Zidan und Bellaid sichern Borussia zum Saisonende einen Platz in der oberen Tabellenhälfte.
Traurige Nachrichten aus der Statistikabteilung: Es wird, so viel steht bereits seit dem 4-4 in Hannover fest, leider nichts mit der „besten Rückrunde aller Zeiten". Aber um Rekorde schert sich die Borussia momentan auch nicht. Sie will einfach nur gewinnen. Zum fünften Mal in Folge sah das siebenköpfige Trainerteam um Übungsleiter Klopp keinen Grund, die Startformation zu ändern. Und zum sechsten Mal bereits sollte ein Sieg in dem vierten richtungsweisenden Spiel hintereinander gelingen. Auf Frankfurter Seite musste Friedhelm Funkel auf Ochs, Fink und Inamoto verzichten. Darüber hinaus fehlte den Hessen auch noch das pummelige Millionengrab Caio. Eigentlich schade, denn so konnte der Frankfurter Anhang seinen Funkel-Hass nur in wenigen, dann zum Glück aber unpassenden Momenten zelebrieren.
Je nach Zählart zwischen 7.000 (Schwatzgelb.de), 10.000 (Ruhrnachrichten) und 12.000 (Sportschau) Borussen hatten die Anreise nach Frankfurt auf sich genommen, um die Mannschaft zu unterstützen. 600 von ihnen saßen vor dem Spiel im Sonderzug fest. Dieser konnte nach einem Personenschaden in Herborn gute 100 Minuten nicht weiterfahren.
Dank der großzügigen Zeitplanung im Vorfeld traf der Zug jedoch gegen 14.15 Uhr und somit pünktlich zum Spiel in Frankfurt ein. Einmal im Stadion angekommen, musste sich der Support erstmal finden. Er war phasenweise wieder richtig gut, doch konnte die Borussen nicht ganz an die überragende Auswärts-Unterstützung der letzten Wochen anknüpfen.
Vor dem Spiel gibt es erstmal Unterhaltung. Auch in Frankfurt. Dort wurde kürzlich das Meisterbild von 1959 nachkoloriert. Eine Reaktion auf das „Zeigt uns das Meisterbild 1959 in Farbe"-Banner in der Frankfurt Kurve. Das, so der Stadionsprecher, könne man sich jetzt im Eintracht-Museum anschauen. Auch hier also steht jetzt ein Jubiläum an, der Traditionsklub reiht sich ein in die große Riege der Schalenlosen. Was aber den Texter der Einlaufhymne wenig zu interessieren scheint. Dort ist weiterhin von einem DFB-Pokal und einer Deutschen Meisterschaft die Rede. Diese Ereignisse, so gaukelt der Text vor, stünden kurz bevor. Die Brigade Nassau glaubt dran. So schunkelt sich das Stadion langsam ein und die Spieler traben auf den Platz
Dann folgt ein furioser Start. Zwei Kehl-Pässe sorgen bereits in den ersten beiden Minuten für Aufregung vor dem Frankfurter Tor. Einmal verzieht Frei und einmal klärt Pröll vor Valdez. Der Rest der ersten Halbzeit ist ebenso schnell erzählt. Frankfurt steht tief, Dortmund wartet ab, vom Himmel ergießt sich ein Platzregen und die Frankfurter Ränge erfreuen sich an Schmähgesängen. Die Einflugsschneise des Frankfurter Flughafens bietet in den ersten 45 Minuten ähnlich gute Unterhaltung. Es ist ein Spiel für Taktikfreunde. In der 15. Minute klärt Weidenfeller außerhalb des Strafraums in höchster Not vor Korkmaz und der junge Sebastian Jung treibt das Spiel immer wieder über rechts an. Dede hat seine Probleme im Spielaufbau, an dem sich Hajnal in der ersten Halbzeit eher weniger beteiligt. Entweder steht er zwar da, wo der Ball, aber auch ein Mitspieler ist, oder er steht da, wo der Ball nicht hinkommen wird. Auch an Sahin und Kuba läuft das Spiel weitesgehend vorbei. Auf der Anzeigetafel hingegen ist mächtig was los. Die Blauen kassieren gleich zwei gegen Leverkusen, Stuttgart kämpft in Bielefeld gegen die Katongo-Armee. In der Dortmunder Kurve hat man sich derweilen eingegroovt, manchmal werden die „Auf geht's"-Gesänge durch ein „Dortmund! Dortmund!" gebrochen. Nach 37 Minuten zieht es Frei auf den rechten Flügel, seine Flanke findet Valdez, doch Pröll klärt seinen Kopfball aus 4m überragend. So viel Aufregung! Manuel Gräfe bittet die Mannschaften nach 44:58 min, das Feld zu räumen.
Vorhang auf für das Pausenspiel. Auf dem Platz muss ein Ball aus 40m ohne Bodenberührung ins Tor gekickt werden, im Dortmunder Block hingegen müssen gezockte Frankfurter-Fahnen präsentiert werden. Dem Sieger auf dem Platz winkt ein Startplatz in der HR Fanelf, dem Sieger in der Kurve eher der Unmut der mitgereisten Fans und natürlich, viel geiler!, der der Frankfurter Ultras, die ihrerseits nun ihren Block verlassen und sich ihre Fahnen im Straßenkampf in einer WM-Arena zurückholen wollen. Eine durchdachte Aktion später verlagert sich das Geschehen dann nach dem Spiel vor das Stadion (mehr dazu noch einmal im seperaten Stimmungsteil).
Mohamed Zidan ficht das alles nicht an. Er lockert in der Pause seine Muskulatur und hält ein Schwätzchen mit den Zuschauern. Vielleicht holt er sich hier seine entscheidenden Tipps (Abstoppen! Abspielen! Reinlaufen! Drehen! Schießen!) ab. Auch der Frankfurter Airport hat mittlerweile die Seiten gewechselt. Jetzt starten die Flugzeuge über dem Waldstadion, gelandet wird jetzt andersrum.
Begleitet vom Schweigen der Frankfurter Kurve und „Auf geht's Dortmund"-Rufen beginnt die zweite Halbzeit erneut mit zwei Minichancen der Dortmunder. Ein Hajnal-Drehschuß wird zur Ecke geklärt und wenig später vertändelt Frei einen guten Sahin-Pass knapp zwanzig Meter vorm Tor. Es folgen zehn Minuten Leerlauf. Nach 54 Minuten tauchen die Adler mal wieder vor Weidenfeller auf. Aber nach einer schönen Kombination auf der linken Seite ist Mehdis Pass auf Jung ein wenig zu steil. Für den heute wieder aufmerksamen Weidenfeller kein Problem. Er fängt den Ball souverän ab. Dann wieder Leerlauf. Bis Friedhelm Funkel Bajramovic bringt. Dieser kassiert direkt nach fünf Sekunden eine Gelbe Karte. Der ehemalige Blaue hat seinen Frieden mit den Dortmundern wohl immer noch nicht gefunden. Übermotivert. Die bis dato größte Chance der Hessen leitet nach 65 min Manuel Gräfe ein. Er blockt Kehl im Mittelfeld. Nach ein paar Stationen segelt der Ball in den Strafraum. Kuba haut ihn in höchster Not weg und verabschiedet sich mit dieser Aktion in die Kabine. Klopp bringt Kringe und wenig später auch Zidan für Frei. Ein Wechsel, der das statische Spiel der Borussen belebt. Erst scheitert Valdez nach Zidan-Flanke erneut an Pröll und dann leitet Zidan über links einen Konter ein. Doch niemand ist mitgelaufen. Zidan stoppt ab, hebt den Kopf, spielt den Ball in die Mitte zu Valdez, der auf Owomoyela passt. Dieser sucht den Ball zwischen seinen Beinen, Spycher sucht mit.
Aber der ehemalige Basketballer ist am Boden schneller, spielt an den Fünfer zu Hajnal und auf einmal ist da wieder Zidan. Er dreht sich und schiebt den Ball aus 6 Metern an Pröll vorbei. 1-0. Eine bemerkenswerte Aktion des Ägypters, dem man in dieser Situation keinen Egoismus vorwerfen konnte. Da es so gut geklappt hat, entschließt sich Owomoyela wenig später erneut zu einem Pass auf Hajnal, der zur Grundlinie durchläuft und den Ball an den Fünfer legen will. Doch diesmal macht Bellaid vor dem einschußbereiten Valdez den Geromel, 2-0. Der Rest der Spielzeit geht schnell vorbei, Weidenfeller pariert noch einmal einen Schuß von Fenin und der sechste Sieg in Folge ist eingefahren.
In den nächsten drei Wochen kann also weiterhin geträumt werden. Mit dem Rechenschieber ist von Meisterschaft bis Platz 10 noch alles drin. Hoffnung für die kommenden Spiele gegen Abstiegskandidaten und den Meisterschaftanwärter macht dieser Sieg gestern allemal. Ein typisches 0-0-Spiel wurde gedreht. Die Mannschaften oben lassen zwangsläufig in den direkten Duellen Punkte liegen. Wir sind dran, aber ob die junge Elf mit diesem Druck umgehen, und ob sie einen neuen Vereinsrekord aufstellen kann, werden die nächsten vier K.o.-Spiele zeigen. Es ist wie es ist: Nur Siege bringen uns nach Europa. Es sind jetzt 13, mit 17, so die gewagte Prognose, fahren wir auch nächstes Jahr mindestens einmal nach Europa. Doch schon 16 Siege könnten nicht reichen.
Die Jungs und der Unparteische in der Einzelbewertung
Weidenfeller: Sicherer Rückhalt. Wenig geprüft, aber hellwach in den wenigen notwendigen Szenen. Note 2,5
Owomoyela: Hinten eine Bank, an beiden Toren entscheidend beteiligt. Bestätigte seine gute Form. Note 2,5
Subotic: Etwas hektisch, viele Bälle einfach weg gedroschen. Nicht so sicher wie zuletzt. Note 4
Santana: Holte sich schnell eine Gelbe Karte ab, trotzdem gewohnt solide. Note 3
Dede: Hinten mit kleineren Problemen, vorne ohne Durschlagskraft. Viele kleine Abspielfehler. Note 4
Kehl: Stark wie zuletzt. Führt die Mannschaft endlich wieder. Immens zweikampfstark und mit starker Körpersprache. Note 3
Sahin: Knüpfte an seinen Aufwärtstrend an. Sehr viel Übersicht, forderte und bekam viele Bälle, die Angriffe liefen meist über ihn. Note 3
Kuba: Ist im Formtief. Nicht so schwach wie gegen Hamburg, aber man merkt ihm die fehlende Vorbereitung einfach an. Note 4,5
Hajnal: Super Einsatz vor dem 2:0, Scorerpunkt vor dem 1-0, ansonsten aber weitgehend abgetaucht Note 3,5
Valdez: Wie üblich laufstark, zwei sehr große Torchancen, die Pröll fantastisch vereitelte. Ansonsten bemüht, aber auch ohne weitere Durchschlagskraft. Note 3
Frei: Ähnlich wie Valdez mit weiten Wegen, aber ohne Fortune und ohne echte Torchance. Beide Stürmer litten unter dem fehlenden letzten Pass. Note 3,5
Kringe, Zidan, Tinga: ohne Bewertung
Schiedsrichter Gräfe: Ohne größere Fehler, erfreulich tolerant bei der Zweikampfbeurteilung im Mittelfeld. Ließ viel laufen und vermied so, dem ohnehin zerfahrenen Spiel vollends den Fluss zu nehmen. Note 2
Stimmung
Seltsame Fan-Gewohnheiten in Frankfurt: Selbst der Stehplatzblock füllt sich erst kurz vor Spielbeginn. Insgesamt geile Akustik im Stadion, FFM teilweise sehr laut und toll zu sehen, wie der ganze Stehplatzbereich plus Teile der Seiten und der Oberränge mitziehen. Über weite Strecken aber auch sehr leise und ca. 60 Prozent der Lieder nur Beschimpfung des Gegners. Dafür, dass um die SGE-Stimmung so eine Legende gestrickt wird, war das insgesamt doch nicht gerade zum Vor-Ehrfurcht-Erstarren. Da müssen wir uns eigentlich nicht vor verstecken.
Auf Dortmunder Seite überraschenderweise mal recht wenig Leute dabei, "nur" ca. 7.000. War in Zeiten des Waldstadions auch mal mehr, aber seit eine schicke Arena da steht, gehen anscheinend auch die Frankfurter mal hin. Stimmungsmäßig gut, aber sicher nicht so überragend wie Bochum. Absolut negativ: Das Präsentieren einer großen geklauten Schwenkfahne und mehrerer kleinerer Utensilien der Frankfurter. An sich schon eine ziemlich arme Geschichte, die aber dann die Frankfurter Ultras bewog, die Konfrontation zu suchen. "Schön", dass so auch unbeteiligte Borussen, die individuell angereist waren, aufpassen mussten, nicht in die Hände der Eintrachtler zu geraten, während diejenigen, die das Zeug präsentierten, wohl im Schutz der Gruppe relativ sorgenfrei den Heimweg antreten konnten. Solidarität sieht anders aus und ist auch keine Einbahnstraße.
Stimmen zum Spiel
Jürgen Klopp (Borussia Dortmund): Wir sind mit dem Ergebnis nicht unzufrieden, mit großen Teilen des Spiels auch nicht. Wir haben heute gegen einen sehr gut eingestellten, sehr gut aufgestellten, unglaublich leidenschaftlich kämpfenden Gegner viel investieren müssen, um auf die Siegerstraße zu kommen. Die Eintracht hat uns in der ersten Halbzeit durch ihr 4-5-1-Sytem viele Räume genommen. Wir sind trotzdem zu zwei sehr großen Möglichkeiten gekommen, die eine hat Pröll unfassbar gehalten, das muss ich mir gleich erst noch mal angucken: Da war eigentlich alles richtig, nur der Ball am Ende nicht drin. Wir haben dann nicht nachgelassen, haben den Druck hoch gehalten - nicht in dem Maße, dass man jetzt sagen kann, „da ist die Post abgegangen", sondern wir sind ruhig geblieben, gierig und irgendwann wurden wir dann dafür belohnt. Waren natürlich zwei richtige Willensleistungen, beide Tore. Owomoyela setzt sich da richtig gut durch, gegen zwei Mann, glaube ich, bringt den Ball vors Tor und dann macht es Mohamed natürlich überragend. Beim zweiten Tor, auch wenn es am Ende ein Eigentor war, das hat Tamas Hajnal richtig erzwungen: Mal so einen Sprint anzuziehen Richtung Grundlinie ohne so richtig die Chance zu haben, was zu machen, das zeigt wirklich, was für ein Charakter da in der Mannschaft war. Die Jungs wollten unbedingt gewinnen.
Friedhelm Funkel (Eintracht Frankfurt): Die Niederlage tut natürlich weh und meine Jungs haben hier heute alles versucht. Sie haben 80 Minuten lang das Spiel sehr offen gestaltet, sie haben vor allem in der ersten Halbzeit auch ganz ordentlich nach vorne gespielt. Das habe ich in der zweiten Halbzeit etwas vermisst. Trotzdem haben wir wenige Chancen zugelassen für den Gegner. Beim 1:0 verhalten wir uns da auf der linken Abwehrseite natürlich sehr schlecht gegen Owomoyela, der darf da gar nicht durch, da standen Spieler von uns und da muss er abgeblockt werden. Da hat die letzte Konsequenz gefehlt, um diese Hereingabe zu verhindern. Das Tor war dann letztendlich vorzüglich von Zidan gemacht worden, das war dann schwer zu verhindern. Und dieses unmögliche 0: 2: Da hat Habib den Ball über die eigene Torlinie gedrückt, was immer mal passieren kann, daher überhaupt gar keinen Vorwurf an ihn. Da war das Spiel dann natürlich entschieden. Wäre natürlich besser gewesen, wenn das zweite Tor nicht gefallen wäre, weil man immer in der Schlussphase noch die Möglichkeit hat, ein Tor zu erzielen. Das haben wir ja bei Martin Fenin gesehen. Wenn es da 0:1 gestanden hätte, hätte er ihn vielleicht verwandel t, aber „hätte, wenn und aber" zählt nicht: Wir haben 2:0 verloren und ich hoffe, dass wir uns bis zum nächsten Spiel erholen werden von dieser Niederlage. Sie tut weh und ich bin froh, dass wir drei gestandene Bundesligaspieler in der nächsten Woche wieder dabei haben mit Ochs, mit Fink und mit Inamoto. Wir haben gesehen, dass die Auswahl heute sehr, sehr gering war. Dass man wenige Möglichkeiten hatte, von der Bank mal nachzurücken, nachzusetzen. Es war heute wirklich das allerletzte Aufgebot, trotzdem haben es die Jungs im Großen und Ganzen ganz gut gemacht.
Michael Zorc: "In der zweiten Halbzeit haben wir richtig aufgedreht und hatten einige Chancen, in Führung zu gehen. Für uns ist der Sieg ok, ein gerechtes Ergebnis."
Patrick Owomoyela: "Wir haben uns sicher schon einfacher getan und wussten auch, dass die Frankfurter gar nicht so schlecht sind und in der Tabelle auch schlechter dastehen, als sie eigentlich dastehen könnten, und dass es schwer werden würde. Wir mussten geduldig sein und sind dann spät belohnt worden.
Im Moment läuft es sehr gut. Wir gehen sehr selbstbewusst in die Spiele und wissen, dass es manchmal auch bis zur 93. Minute dauern kann, dass Du auf die richtige Bahn kommst, auf die Siegerstraße. Heute war es so ein Spiel, wir mussten lange Zeit kämpfen. Es sah bestimmt auch zerfahren aus, hat sich so auch angefühlt, war wirklich anstrengend, aber wir wussten, dass wenn wir weiterarbeiten und unser Niveau halten, dass wir dann gewinnen können.
Wir haben heute wenig zugelassen. Ich glaube, in der ersten Halbzeit hatten die Frankfurter eine Möglichkeit, in der zweiten Halbzeit eine, wo Roman noch abfängt, aber das war's über weite Strecken. Wir hatten ein paar mehr Gelegenheiten, und das ist es, was uns im Moment stark macht.
Wir spielen, um erfolgreich zu sein, und das Woche für Woche. Wenn wir das weiter tun, nicht auf die anderen achten und die anderen nicht wollen, dann melden wir uns gerne und sagen: Dann machen wir das!
Es macht Spaß zu gewinnen. Da haben alle was von - ich denke der ganze Verein - und man belohnt sich auch für unheimlich harte Arbeit. Das soll weiterhin der Fall bleiben. Dass dazu natürlich dann kommt, dass Du Deine tabellarische Situation änderst, das nehmen wir gerne mit und schauen am Ende, wo wir stehen."
Mohamed Zidan: "Es ist immer ein schönes Gefühl, wenn man eingewechselt wird und dann schießt man das Tor, das der Mannschaft auch den Sieg bringt. Die Mannschaft brauchte auch das Tor, weil wir so viele Chancen gehabt haben, aber der Ball ging nicht rein. Man hofft immer, wenn man rein kommt, dass man dann auch eine Chance bekommt und sie nutzen kann, aber es ist nicht immer einfach, wenn man eingewechselt wird.
Der Ball kam von außen, Tamas schießt mit links und hat einen Gegner am Fuß getroffen. Der Ball kam zu mir und ich habe dann gewartet, weil ich nicht sicher war, direkt zu schießen, weil ich mit dem Rücken zum Tor stand. Und dann habe ich gesagt, „ok, Vertrauen ist da", und habe den Ball genommen, geschossen mit Links, und es hat geklappt. Das war ein sehr schönes Gefühl und es freut mich für die Mannschaft, für den Verein und natürlich für mich selbst.
Ich bin richtig gut drauf und versuche mich immer anzubieten. Ich weiß, es ist immer schwer für mich, eingewechselt zu werden. Ich will gerne Fußball spielen, will jedes Mal spielen, aber ich freue mich für die Mannschaft. Wir haben die letzten Spiele alle gewonnen, haben sehr gut gespielt. Unsere beiden Stürmer, Alex und Nelson, haben Tore gemacht und sie haben das richtig gut gemeistert. Deshalb muss ich meine Chancen nützen. Ich habe die Woche richtig gut trainiert, war gut drauf, habe hundert Prozent gegeben. Und wenn man dann fühlt, dass man rein kommt und Tore schießen kann, dann gibt einem das ein gutes Gefühl, dass Du immer noch da bist und ein Teil des Erfolgs bist, ein Teil der Mannschaft. Und auch der Mannschaft gibt das ein gutes Gefühl, weil sie Vertrauen hat, wenn Du rein kommst, weil Du auch ein Spiel entscheiden kannst oder ihr Kraft gibst. Die Jungs laufen 70, 80 Minuten, aber Du kommst rein, hast Energie und sie braucht einen Spieler, der ihr Energie gibt."
Fakten, Fakten, Fakten
Eint.Frankfurt -Bor.Dortmund 0:2 (0:0)
Tore: 0:1 Zidan (79.), 0:2 Bellaid (84./ET)
Frankfurt: Pröll - Jung, Russ,Bellaid,Spycher -Chris- Mahdavikia (83.Steinhöfer), Meier, Korkmaz(62.Bajramovic)-Fenin,Liberopoulos
Dortmund:
Weidenfeller - Owomoyela, Subotic, Felipe Santana, Dede - Kehl -
Blaszczykowski (67.Kringe), Sahin - Hajnal - Frei (74.Zidan), Valdez
(85.Tinga)
Fouls: 12:11
Ecken: 4:6
Abseits: 3:3
Schiedsrichter:Gräfe
Zuschauer:51.500 (ausverkauft)