2:2 gegen Luzern und pfandfreies Einkaufen
Gestern gab es dann das erste Testspiel im Rahmen des 47. Uhrencups gegen den FC Luzern. Spielort war das Stadion Brühl in Grenchen. Grenchen ist eine kleine Stadt mit gut 18.000 Einwohnern, etwa 200 km von Donaueschingen entfernt.
Da man aufgrund der Eintrittskartensituation recht früh am Stadion sein wollte, trat man direkt nach dem Vormittagstraining auf dem hoteleigenen Trainingsplatz die Fahrt in die Schweiz an. Bis Schaffhausen ging es über die Bundesstraße, ehe man auf die Autobahn wechseln konnte. In Schaffhausen machte man noch einen kleinen Abstecher an den Rheinfall. Bereits im letzten Jahr waren einige Fans im Rahmen des Trainingslagers nach Schaffhausen zum hoppen (Schaffhausen-FC Bayern) gefahren und hatten dabei auch dem Rheinfall einen Besuch abgestattet und tagelang von diesem geschwärmt. So nutzte man die Gunst der Stunde und holte dieses Ereignis nach. Fazit: muss man auf jeden Fall gesehen haben. Einfach faszinierend, mit welcher Wucht und mit welchem Gefälle sich der Rhein seinen Weg ins Tal hinunter bahnt.
Weiter ging es dann über Zürich und Aarau gen Grenchen. Das Stadion Brühl liegt recht nah an der Abfahrt und ist dank seiner vier Flutlichtmasten schon vom weiten zu sehen. Bei der Ankunft um kurz vor vier Uhr waren schon einige Fans am Stadion, der Großteil sollte aber erst zur Toreöffnung um fünf eintrudeln. Im Vorfeld hatte man mit gut zweihundert Fans aus der Bierstadt gerechnet, letztlich dürften es gut dreihundert gewesen sein.
300 BVB-Fans in Grenchen
Das Stadion war im Großen und Ganzen sehr nett. Eine große Haupttribüne wurde an der Seite durch zwei kleinere Stahlrohrtribünen umrahmt, hinter den Toren und auf der Gegentribüne gab es mehrere Stufen. Dazu im Hintergrund eine beeindruckende Bergkulisse. Den BVB-Fans war die Gegentribüne vorbehalten, während Luzern die linke und Basel die rechte Hintertor-„Tribüne“ belegte. Die Haupttribüne war bunt gemischt, wobei hier Luzern die Nase vorn hatte. Kein Wunder, liegt Luzern doch nur wenige Kilometer von Grenchen entfernt. Eine aktive Luzerner Fanszene war nicht auszumachen, Zaunfahnen wurden ebenfalls nicht gesichtet. Anders auf der schwarzgelben Gegengerade, wo zahlreiche Zaunfahnen den BVB-Bereich schmückten. Hauptaugenmerk lag dabei auf die „Für immer Westfalenstadion“-Zaunfahne, hinter der sich die Aktiven versammelten. Gesungen wurde nur die ersten zwanzig Minuten.
Neben „Wenn die Kurve tobt, gegen Stadionverbot [...]“ konnte auch das „Erste Runde Olmütz [...]“ gefallen. Man ist eben wieder heiß auf internationalen Fußball bei uns in Dortmund. Von Luzern war dagegen nicht viel zu vernehmen, außer zahlreiche „Oooooooohs“ und „Uhhhhhhhhhhs“, wenn ein Spieler auf beiden Seiten eine Chance vergeben hatte, oder besonders in Erscheinung getreten war. Das Spiel verlief recht unglücklich für den BVB. Bereits mit der ersten Chance erzielte der FCL das 1:0 und hatte danach noch eine weitere Chance - ein Luzerner traf mit einer sehenswerten Aktion nur die Latte. Man merkte schnell, dass Luzern ein anderes Kaliber als Essen und Duisburg war. Doch der BVB arbeitete sich ins Spiel hinein. Vor allem war es Hajnal, der im Mittelfeld das Spiel ordnete und Valdez, Federico und Co. ein ums andere Mal gut in Szene setzte.
Ausgleich durch Federico
Giovanni Federico war es dann auch, der nach einer Hereingabe von der rechten Außenbahn per Kopf zum 1:1 Ausgleich traf. Nur wenige Minuten später schloss Florian Kringe eine tolle Einzelaktion über die linke Seite mit dem Führungstreffer ab. Kehl hätte danach sogar das 3:1 markieren müssen, doch er schoss freistehend am links Tor vorbei. Schade.
Zur zweiten Halbzeit wechselte Klopp sieben neue Spieler ein, später kam mit Klimowicz, Njambe und Gordon noch drei weitere, so dass nur Toni Rukavina die vollen neunzig Minuten absolvierte. Gebracht hat es nicht viel – ganz im Gegenteil. Das Spiel nach vorne erlahmte vollkommen, es plätscherte phasenweise nur so vor sich hin. In der Folge fiel der Ausgleich für das Team um FCL-Coach Ciriaco Sforza, dem Ex-Lauterer.
Insgesamt ein gerechtes 2:2, zumal Luzern gerade zu Beginn der ersten Halbzeit und in der Endphase der zweiten Halbzeit mehr vom Spiel hatte.Das zweite Spiel bestritten Legia Warschau und der FC Basel. Gerade im Vorfeld gab es das Gerücht, dass bis zu dreihundert Fans aus Basel den Weg nach Grenchen finden könnten. Doch dies bestätigte sich leider nicht, so dass es bei etwa fünfzig Baselern aus der Szene blieb.
Von Fans aus Warschau war dagegen gar nichts zu sehen. So entschied man sich auf das Spiel Basel-Warschau zu verzichten und den Heimweg anzutreten.
Pfandfrei einkaufen
Der Rückweg war dann von der Suche nach einem geöffneten Supermarkt geprägt, indem man pfandfrei einkaufen konnte. Nach einer halben Stunde Fahrtzeit und dem Tipp eines Einheimischen fand man dann den Weg zu einer geöffneten Tankstelle, an der pfandfreies Einkaufen möglich war – die Rückfahrt war gerettet. Nach zwei weiteren Stopps erreichte man bei bester Laune gegen halb eins Donaueschingen.