Subotic zum BVB?
Kaum ist der eine Transfer geplatzt, schon hat der BVB den nächsten Spieler an der Angel. Die Anzeichen mehren sich, dass Neven Sobotic seinem bisherigen Trainer und Förderer folgt und aus Mainz nach Dortmund wechselt.
Der erst 19jährige hat sich in der Zweiten Liga inzwischen einen Namen gemacht und gilt nicht nur in Mainz als Riesentalent.
Nachdem Subotic am letzten Spieltag der Mainzer Abstiegssaison 2006/2007 erstmals im Profibereich zum Einsatz gekommen ist, konnte er sich vor der abgelaufenen Spielzeit bereits einen Stammplatz bei den Rheinhessen erkämpfen. Seine Bilanz in diesen Partien kann sich dabei durchaus sehen lassen: Mit 33 Spielen über 90 Minuten ist der zweikampfstarke Verteidiger der Dauerbrenner unter den Zweitliga-Feldspielern. Niemand kam häufiger zum Einsatz. Der 1,93m große und 87kg schwere Amerikaner brachte es darüber hinaus aber auch auf immerhin vier erzielte Tore und den beachtlichen Kicker-Notenschnitt von 3,15.
Obwohl inzwischen mehrere Vereine ein Auge auf ihn geworfen haben, ist Neven Subotic bislang wohl nur eingefleischten Zweitligaschauern ein Begriff. Dabei hat der Mainzer Senkrechtstarter bereits eine bewegte Vergangenheit.
Mitsamt seiner Familie musste der in Banja Luka geborene Subotic einst als Kind dem Bürgerkrieg in Bosnien entfliehen und landete in der Nähe von Pforzheim, wo er zunächst in der Jugend des TSV Schwarzenberg die Schuhe schnürte. Weil die Aufenthaltsgenehmigung der Familie jedoch auslief, siedelte man über in die Vereinigten Staaten. Erst nach Utah, später nach Florida, wo Subotic erst Jahre später wieder mit dem Kicken begann und prompt auf sich aufmerksam machte. Weil ein echtes Ligasystem in den USA nicht existiert, waren es die Auswahlteams der University of Florida und des US-amerikanischen Verbandes, für die Subotic fortan auflief. Über die Jugend-Nationalelf und den inzwischen erlangten amerikanischen Pass gelang ihm schließlich der Sprung zurück nach Europa. Mit 17 Jahren heuerte der Verteidiger zunächst bei den Mainzer Amateuren an, wo schließlich Jürgen Klopp auf ihn aufmerksam wurde und ihn zu den Profis holte.
Sollte Subotic noch einmal seine sieben Sachen packen und ins Ruhrgebiet wechselt, dürfte es wohl der Trainer sein, der dafür den Ausschlag gibt. Ein Schnäppchen allerdings wäre Subotic kaum. Drei bis vier Millionen Ablöse dürften fällig werden - und mit der TSG Hoffenheim ist offenbar ein zahlungskräftiger Konkurrent in der Verlosung.