Saison 1973/74: Hoffnungslos und Zuschauer los
Zum zweiten Mal versuchte der BVB den Wiederaufstieg, diesmal verfehlte man ihn noch deutlicher. Man hoffte, das der neue Trainer die jüngste Regionalligamannschaft in die Aufstiegsrunde bringt. Diese Erwartung wurde ihm zum Verhängnis. Aber auch sonst lief beim BVB nicht viel zusammen.
Am 30. Juni 1973 tagte in Frankfurt der DFB-Bundestag. Mit überwältigender Mehrheit wurde dort die Einführung einer zweigleisigen Zweiten Bundesliga mit je 20 Mannschaften beschlossen, die an die Stelle der bisherigen fünf Regionalligen treten sollte. Eigentlich ein Thema, dass den BVB nicht betreffen sollte.
Am 09. Juli 1973 führte der neue Trainer Janos Bedl erstmalig das Training in der Roten Erde. Sein Ziel war das Erreichen der Aufstiegsrunde. Im ersten Testspiel in Witten gewann der BVB ungefährdet mit 4-0 gegen den dort ansässigen VfL. Vier Tage später begannen dann die Pflichtspiele. Im WFV-Pokal (Qualifikationsrunde für den DFB-Pokal) musste der BVB zum FV Hombruch 09 fahren und gewann auch dort standesgemäß mit 4-0. Die Neuzugänge Hartl und Mumme feierten dabei ihr Debüt.
Auch in der zweiten Runde hatten die Borussen leichtes Spiel und gewannen beim 1. FC Paderborn sicher mit 3-0. Vor der nächsten Runde absolvierte der BVB ein Freundschaftsspiel, es ging zu Rot-Weiß Essen. Der Bundesligist gewann ohne Probleme mit 4-1 gegen die Schwarzgelben. Einfacher schien hingegen die Auslosung für die dritte Runde des Pokals. Der Landesligist Union Frintrop sollte kein ernsthafter Stolperstein sein. Er war es aber doch! Vielleicht lag es an dem Aschenplatz, vielleicht an den 5.000 Fans, am Ende stand es nach Verlängerung jedenfalls immer noch 0-0. Das bedeutete ein Wiederholungsspiel, welches drei Tage später in Dortmund stattfand. Diesmal gewann der Regionalligist klar gegen den Landesligist: Dortmund siegte mit 8-2.
Der Saisonstart in der Regionalliga ging allerdings gründlich daneben. Beim DJK Gütersloh verlor der BVB klar mit 0-2 und kann sich bei seinem Torhüter Bertram bedanken, das die Niederlage nicht deutlicher ausfiel. Trainer Bedl stellte nach dem Spiel fest: „Wir haben noch viel Arbeit vor uns.“
Weitaus freundlicher begann das Heimspiel gegen Eintracht Gelsenkirchen. Für sein 600. Spiel im BVB-Trikot erhielt Dieter „Hoppy“ Kurrat vom 2. Vorsitzenden ein Blumengebinde. Das Spiel selbst bot weniger Anlaß zur Freude. Erneut gab es nur ein Unentschieden gegen Gelsenkirchen (1-1). Beim darauffolgenden Spiel in Mülheim gerieten die Borussen in Rückstand, aber dank den beiden Toren von Theo Bücker und dem „Joker“ Hans-Werner Hartl konnten sie bei tropischen Temperaturen mit einem 2-1den ersten Sieg der Saison einfahren.
Dann landeten die Borussen einen Coup. Vom großen FC Bayern verplichteten sie den Stürmer Burkhardt Segler, der gleich in seinem ersten Spiel zuhause gegen die SpVgg. Erkenschwick das 1-0 erzielte. Das Tor zum 2-0-Endstand markierte Mumme. In der folgenden Partie gegen Union Ohligs gelang den Borussen ein klares 3-1 und kamen so zu ihrem dritten Sieg in Folge. Und auch im Pokal lief es derzeit rund: In der vierten Runde des WFV-Pokals gewannen die Borussen das Heimspiel gegen Westfalia Herne mit 4-2 nach Verlängerung und qualifizierten sich dadurch für die erste DFB-Pokal-Hauptrunde. Auch bei diesem Spiel traf Segler, der mittlerweile in drei Spielen vier Tore erzielt hatte.
Fünf Tage später entfing der BVB die Viktoria aus Köln. Zur Halbzeit lagen die Borussen mit 1-2 zurück, durch die Einwechselung von Horst Bertl kam dann aber doch noch die Wende und der BVB verwandelte seinen Rückstand in einen 5-2-Erfolg. Durch diesen vierten Sieg in Folge kletterte der BVB auf den vierten Platz der Regionalliga. Die Erfolgsgeschichte ging in Münster weiter: Bei den Preußen gewannen die Borussen dank ihrer drei B´s mit 2-0. Hinten zeigt Keeper Bertram eine Parade nach der anderen und vorne trafen Brücken und Bücker.
Aber irgendwann geht jede Serie zuende und das besorgten nach fünf Siegen in Folge für den BVB die bis dahin ungeschlagenen Vorstädter aus Bochum. Wattenscheid 09, angetrieben durch den überragenden Hannes Bongartz, gewann das Spiel in Dortmund mit 4-1 und zeigte den Borussen dabei gnadenlos ihre Grenzen auf. Weiter ging es eine Woche später in Siegen. Gegen die Sportsfreunde reichte es nur zu einem 2-2-Unendschieden. Zum zweiten Mal hieß der Gegner in dieser Saison dann Gütersloh. Diesmal war es die Arminia, die bei den Borussen zu Gast war. Erneut gewannen die Gütersloher. Nach dieser 0-1-Niederlage lagen die Jungs von Bedl bereits sieben Punkte hinter dem Tabellenführer aus Uerdingen.
Sieben Tage später kam die Alemannia aus Aachen nach Dortmund, der BVB gewann das Spiel ungefährdet mit 3-0. Der nächste Gegner war erneut die Westfalia aus Herne. Vor 5.000 Zuschauern erzielten Brücken und Segler einen glanzlosen Arbeitssieg. Besonders bitter war die Niederlage eine Woche später beim Tabellenführer aus Uerdingen. Die Borussia führte bereits mit 2-0 gegen Bayer 05 Uerdingen, stand am Ende aber ohne Punkte da. In der 83. Minute erzielte Manni Burgsmüller den 3-2-Siegtreffer für die Werkself. Die Niederlage ging auch auf das Konto von Schiedsrichter Bonacker, der sich als echter Heimschiri präsentierte. Als nächsten Gegner begrüßten die Borussen den Dauergegner aus dem Vorjahr: Arminia Bielefeld. Vor 5.000 Zuschauern zeigte der BVB eine überzeugende Vorstellung und kam zu einem verdienten 5-1-Sieg. Hervorzuheben ist dabei Horst Bertl, der zwei Treffer erzielte.
Erfolgreich verlief auch die Reise nach Essen. Dortmund gewann bei Schwarz-Weiß Essen knapp mit 3-2.
Auch beim dritten Dortmunder Hallenturnier waren die Borussen nicht zu schlagen. In den Gruppenspielen gewann der BVB mit 3-1 gegen Uerdingen und 2-0 gegen Preußen Münster. Der Finalgegner hieß Rot-Weiß Oberhausen und die Borussia gewann klar mit 4-0 und konnte endlich wieder einen Pokal bejubeln. Aber schon drei Tage später ging der Ernst des Lebens in der Regionalliga weiter. Gegner war Rot-Weiß Oberhausen. Und erneut wurde der BVB auf Grund eines hoch umstrittenen Elfmeters auf die Verliererstraße gebracht. Am Schluss endete das Spiel in Oberhausen mit 1-2. Am Rande des Spiels sorgten heftige Ausschreitungen einiger BVB-Fans für Ärger.
Am 26. November 1973 fand die Jahreshauptversammlung des BVB statt. Präsident Dr. Walter Kliemt musste eine erhebliche finanzielle Schieflage eingestehen und bekam die Quittung seiner Mitglieder, die mit einer überwältigenden Mehrheit die Entlastung verweigert. Dies hatte zur Folge, dass Dr. Kliemt für den 04. Januar 1974 eine außerordentliche Mitgliederversammlung einberief. Ein paar Tage darauf fuhr der BVB zu einem Freundschaftsspiel nach Frankreich. Das Spiel gegen Olympique Nimes endete mit 1-1.
Am 30. November 1973 musste der Mittelfeldspieler Theo Bücker den Verein wechseln. Auf Grund der finanziellen Engpässe verkauft der BVB den 25-jährigen für 165.000 DM zum MSV nach Duisburg. Und auch der Auftritt im DFB-Pokal endete nicht erfolgreich. Der BVB verlor sein Heimspiel gegen Hannover 96 klar mit 1-4. Vorne versemmelten die Borussen massenhaft Chancen, hinten war Torhüter Bertram völlig indisponiert und leistete bei drei Treffern der Niedersachsen erhebliche Mithilfe. Für den BVB sehr schade, denn gegen den Kellerkind aus der Bundesliga wäre mehr möglich gewesen!
Im letzten Regionalligaspiel des Jahres trennten sich der BVB und Rot-Weiß Lüdenscheid mit 1-1. Bei dichten Schneetreiben blieben die dürftigen Leistungen der beiden Mannschaften dabei für die Zuschauer größtenteils unsichtbar. So belegt der BVB am Ende der Hinrunde mit 21-13-Punkten den vierten Platz, hatte aber die Konkurrenten Wattenscheid, Oberhausen und Uerdingen bereits weit ziehen lassen. Das Jahr beendete der BVB mit einem Freundschaftsspiel zu Silvester. Beim damaligen Bundesligisten MSV Duisburg erreichte der BVB ein erfreuliches 3-3. Zwischenzeitlich lagen die Borussen mit 1-3 hinten, konnten aber durch Mumme und Hartl, der bereits den ersten Treffer für den BVB erzielte, das Spiel ausgleichen. Dieser Erfolg gab Hoffnung und Selbstvertrauen für die Rückrunde.
Mit Beginn des neuen Jahres fand am 04. Januar 1974 die außerordentliche Mitgliederversammlung des BVB statt. Neuer Präsident wurde der Bergwerksdirektor Heinz Günther, der sein Amt mit der Ankündigung antrat, der Mannschaft höhere Prämien zahlen zu wollen und den Spielern beim Erreichen der Bundesligaaufstiegsrunde auch eine Beteiligung an den Einnahmen versprach.
Der Rückrundenauftakt war vielversprechend. Der BVB gewann sein Heimspiel gegen den DJK Gütersloh durch Tore von Bertl und Segler mit 2-0 und Präsident Günther erklärte: „Wir geben das Rennen um Platz zwei noch nicht auf“.
Allerdings blieb der BVB weiterhin auf Platz 4 der Liga. Dank Torhüter Bertram und den Torschützen Bertl und Nerlinger gewannen die Borussen eine Woche später schmeichelhaft mit 2-0 bei STV Gelsenkirchen/Horst. Die Taktik „Schlecht spielen und gewinnen“ behielten die Dortmunder auch im nächsten Spiel bei und brachste ihnen im Heimspiel gegen 1. FC Mülheim sogar einen ungefährdeten 3-0-Sieg ein. Das darauffolgende Auswärtsspiel bei der SpVgg Erkenschwick brachte zwei Erkenntnisse. Zum Einen, dass man hat nicht immer Glück hat, schwache Spiele noch zu gewinnen. Zum anderen dürfte nach der Niederlage klar gewesen sein, dass die Chance auf Platz 2 und die damit verbundene Teilnahme an der Aufstiegsrunde dahin war. Zwar erzielten die Borussen drei Treffer (darunter die Saisontreffer 11 und 12 von Torjäger Segler), leider trafen die starken Erkenschwicker aber häufiger, so das es am Ende 5-3 stand. Und auch der Februar begann ernüchtern, denn gegen den bis dahin auswärts sieglosen Union Ohligs blamierte sich der BVB zuhause und verlor mit 0-2. Auch eine Woche wurde es nicht besser. Nur dank Torhüter Rynio gelang den Schwarzgelben ein glückliches Unentschieden (1-1) beim sieglosen Schlusslicht Viktoria Köln.
Am 13. Februar 1974 schrillten in Dortmund die Alarmsirenen. Auf Grund der hohen Verschuldung war die Zulassung des BVB zur neuen 2. Bundesliga in Gefahr. Dank eines Gehaltsverzichtes der Spieler auf einen Teil der Bezüge konnte man dieses Fiasko gerade noch abwenden. Nur einen Tag darauf wurde der glücklose Trainer Janos Bedl entlassen. Er wollte Spieler, die nicht dem Gehaltsverzicht zugestimmt hatten, einsetzen. Nachfolger von Bedl wurde der ehemalige Spieler „Hoppy“ Kurrat. Seine ersten Amtshandlungen bestanden darin, die Dortmunder Mannschaft radikal zu verjüngen.
Sein Debüt als Cheftrainer ging allerdings daneben. Zwar zeigten die Borussen eine gute Leistung, verloren aber zuhause gegen Preußen Münster mit 2-3. Völlig daneben geriet dabei auch der erste Einsatz des erst 17jährigen Mirko Votava, dem ein Eigentor zum vorentscheidenden 1-3-Rückstand passierte. Eine Woche später ging es zum Tabellenführer nach Bochum. Gegen Wattenscheid verloren die Borussen trotz einer 2-0-Führung durch Wolf und Segler mit 2-3, zeigten allerdings erneut eine tolle Leistung.
Nach dem schwarzen Februar gab es beim ersten Spiel im März endlich wieder Grund zur Freude. Der BVB gewann sein Heimspiel gegen die Sportsfreunde aus Siegen mit 2-1 und erzielte den ersten Sieg nach fünf Begegnungen ohne doppelten Punktgewinn.
Um den finanziellen Problemen beim BVB entgegenzuwirken, erhielt der BVB von der Stadt Dortmund ein Darlehen von 300.000 DM. Außerdem schenkte die Stadt dem BVB 600.000 Mark aus der Bandenwerbung (bis 1976). Ein weiterer Schritt auf dem Weg zur Zulassung für die 2. Liga war getan.
Wenig Glück brachte das Auswärtsspiel bei SV Arminia Gütersloh. Erst in der letzten Minute kassierte der BVB den Treffer zur 1-2-Niederlage. Auch das nächste Auswärtsspiel bei Alemannia Aachen ging mit 1-2 verloren. Der BVB stürzte in der Tabelle auf den siebten Platz ab. Grund für diese erneute Niederlage fand „Hoppy“ Kurrat schnell: „Wir sind noch zu grün!“
Am 24. März 1974 empfing der BVB zuhause den Spitzenreiter aus Oberhausen. Die 9.000 Zuschauer sahen eine gute Leistung der Borussen gegen die Rot-Weißen aus Oberhausen und man trennte sich mit 1-1 unentschieden. Ebenfalls mit einem Unentschieden endet die Reise nach Herne. Gegen Westfalia erreichte die Borussia allerdings ein 2-2.
Am 02. April 1974 war es endlich so weit: Der BVB zog in sein neues Stadion.
Erster Gegner bei der inoffiziellen Einweihung des Westfalenstadions war der Intimfeind aus Gelsenkirchen, der Bundesligist FC Sch*lke 04. Das Freundschaftsspiel ging leider klar mit 0-3 verloren. Fünf Tage darauf gab es das erste Punktspiel im Westfalenstadion. Der Gegner hieß Bayer Uerdingen und der BVB begrüßte 18.000 Zuschauer. Leider konnten diese keine Tore sehen und so endete die Partie 0-0. Am 17. April 1974 folgte dann die offizielle Eröffnung des Westfalenstadion. Die deutsche Nationalmannschaft trat gegen Ungarn an und gewann mit einer begeisternden Leistung klar mit 5-0. Die Partie sahen 56.000 Zuschauer.
Endlich wieder einmal gute Nachrichten bei den Schwarz-Gelben. Zum einen gewinnt der BVB das Auswärtsspiel bei Arminia Bielefeld mit 1-0 durch den 18. Saisontreffer von Segler. Damit endet eine Serie von fünf sieglosen Spielen. Zum anderen verpflichtet der BVB den Mittelfeldspieler Dieter Goldbach vom Regionalligisten Barmbek-Uhlenhorst. Aber die Ruhe beim Borussia ist trügerisch! Vier Tage später begann ein Tranferstreit zwischen dem BVB-Vorstand und Torhüter Rynio. Der BVB verlangte von Rot-Weiß Essen eine Ablöse von 250.000 DM, Rynio aber behauptete, es gebe eine mündliche Zusage des BVB, das er für 120.000 DM gehen kann.
Beim letzten Regionalliga-Heimspiel gegen Schwarz-Weiß Essen konnte sich Segler gleich zweimal freuen. Er erzielte beim 4-3-Sieg gegen Essen gleich zwei Treffer und erhielt darüber 100 Flaschen Bier für das erste Tor des BVB im Westfalenstadion – es war sein Treffer zum 1-1-Ausgleich. Am 05. Mai 1974 endete für den BVB nach einer 1-2-Niederlage bei Rot-Weiß Lüdenscheid das Kapitel Regionalliga. Der BVB landete auf den 6 Platz mit 37-31-Punkten und 63-50-Toren. Peter Czernotzky verließ den BVB in Richtung Fortuna Düsseldorf. Dafür kam ein weiterer Spieler von Barmbek-Uhlenhorst - Heinz-Dieter Greif.
Während der Weltmeisterschaft 1974 in Deutschland finden vier Spiele im Westfalenstadion statt. Beim ersten Spiel am 14. Juni zwischen Schottland und Zaire (2-0) fällt in der 59. Minute das Flutlicht aus. Dieser Zwischenfall bleibt der einzige.
Fazit:
Angetreten sind die Borussen mit dem ambitionierten Ziel, endlich wieder in die Bundesliga aufzusteigen. Dafür verpflichteten sie neben einen berühmten Trainer auch einen Stürmer, der vom FC Bayern in Ruhrgebiet kam. Leider spielte dabei auch sehr viel Selbstüberschätzung mit. Anders kann man die Aussagen vom Vize-Präsident vor der Saison nicht interpretieren. Angesprochen auf die Qualität der Mannschaft äußerte dieser: „Wir glauben, Herrn Bedl hier einen Kader präsentiert zu haben, mit dem der Wiederaufstieg kein Problem sein dürfte.“
Die Realität sah aber anders aus. Die Mannschaft entpuppte sich als
ein zusammengewürfelter Haufen von Einzelspieler, was auch zur Folge
hatte, dass die Identifikation schwand und die Fans ihrer Mannschaft den
Rücken zuwendeten. Der Zuschauer-Saisonrekord für die Heimspiele war
beim Spiel gegen Wattenscheid erreicht, bei dem 25.000 Zuschauer kamen.
Eine deutliche Diskrepanz, wenn man bedenkt, dass beim darauffolgenden
Heimspiel gegen Arminia Gütersloh gerade mal 3.500 Zuschauer im Stadion
waren. Eine Prognose von Theo Bücker lautete damals: „Wenn das so
weitergeht, kann Borussia statt der Mannschaftsaufstellung die Namen der
Zuschauer verlesen.“
Ein weiteres Problem, mit dem die
Borussia zu kämpfen hatte, waren die Finanzen. Es war weiterhin schlecht
um den Verein bestellt. Nur durch viel Engagement des neuen Vorstandes
konnte die Lizenz für die 2. Bundesliga gerettet werden. Auch der
Schritt, Trainer Bedl zu entlassen und dafür Hoppy Kurrat auf die Bank
zu setzen, erwies sich als richtig. Dies spiegelte sich zwar nicht im
Punkteverhältnis wieder, aber durch seinen Mut, junge Spieler
einzusetzen, rettete er letztlich nicht nur den BVB vor dem sportlichen
Absturz sondern brachte zudem einige bemerkenswerte Talente wie zum
Beispiel Mirko Votava zum Vorschein.
In dieser schwierigen Zeit rückte man beim BVB wieder enger zusammen und schon bald sollte es wieder aufwärtsgehen.