Im Gespräch mit...

...Matthias Kleinsteiber: Gemeinsam etwas dagegen setzen

25.05.2005, 00:00 Uhr von:  Tommes
...Matthias Kleinsteiber: Gemeinsam etwas dagegen setzen

Matthias Kleinsteiber, der Torhüter der Amateure im Interview. Mit uns sprach er über seine Verletzungen, seine Zukunft, den Abstiegskampf und wie wichtig die Unterstützung in dieser Zeit durch die Fans ist.

schwatzgelb.de: Hallo Matthias, was machen die Blessuren?

Matthias Kleinsteiber: "Danke, es geht. Ich habe am Daumen einen Teilabriss eines Bandes. Zur Zeit kann ich leider nur normale Trainingsarbeit absolvieren. Torwart-Training ist derzeit gar nicht möglich. Das werde ich zum Ende der Woche wieder versuchen und dann erst kann man sehen, ob es für einen Einsatz am Samstag reicht. Dazu kommt ja noch der Bänderriss im Knöchel, mit dem ich mich schon längere Zeit beschäftige."

schwatzgelb.de: In der letzten Zeit hörte man häufiger, dass Du den BVB verlässt.

Matthias Kleinsteiber: "Ja, so wie es momentan aussieht, ist das wohl der Fall. Es gibt da diese neue Bestimmung in der Regionalliga ab nächster Saison, dass bei den Amateurvereinen nur noch drei Spieler über 23 Jahre auf dem Platz stehen dürfen. Der Verein möchte diesen bereich nur mit Feldspielern besetzen, was ich nachvollziehen kann. Man hat mir die Freigabe erteilt, dass ich ablösefrei wechseln könnte, obwohl ich noch für ein Jahr einen Vertrag habe. Im Profibereich hat man nun Bernd Meier als zweiten Mann geholt. Er hat sich verletzt, aber so wie ich erfahren habe, ist der BVB auf der Suche nach einem weiteren Ersatz für den Ersatz."

schwatzgelb.de: Gibt es denn schon Interessenten?

Matthias Kleinsteiber: "Mit einem Verein gab es Gespräche, das hat sich aber erledigt. Vielleicht wird sich weiter was in den nächsten Tagen ergeben, aber dazu kann ich jetzt noch nichts sagen. Ich könnte ja beim BVB bleiben, nur die Gefahr, dass man mich nicht berücksichtigt, da ich zu alt bin, ist einfach zu groß. Das kann ich mir nicht erlauben, damit wäre jetzt eigentlich ein guter Zeitpunkt zu wechseln."

schwatzgelb.de: Im Tor ist ja generell immer eine Art Konkurrenzkampf. Wie ist denn Dein Verhältnis z. B. zu Sören Pirson?

Matthias Kleinsteiber: "Wir haben keinerlei Probleme miteinander. Habe ich eigentlich auch mit niemandem. Das einzige was ich nicht mag, wenn man schlecht über jemanden redet. Ich bin da so, ich würde es nie machen, weil es fällt immer auf dich zurück. Das war auch zu der Zeit so, als Roman Weidenfeller in der Kritik stand. Egal wo man hinkam, man wurde überall auf ihn angesprochen. Was meinst Du denn zu dem, der ist doch arrogant und der kann doch nix. Ich sage dann immer, ich kenne ihn ganz gut und ich verstehe mich auch mit ihm und er ist wirklich nicht arrogant. Manchmal ist es ja vielleicht auch so, dass man mit irgendwelchen Äußerungen zu einer Meinung beträgt, man ist ja auch noch jung. Er ist wirklich ein Supertorwart."

schwatzgelb.de: Nun kommen wir zum leidigen Thema Abstiegskampf. Wie ist denn die Stimmung in der Mannschaft?

Matthias Kleinsteiber: "Was sich lange angedeutet hat, hat sich nun bewahrheitet. Vielleicht haben es einige bei uns bislang noch nicht begriffen, dass wir dort unten rein kommen könnten. Wir hatten ja schon früh viele Punkte geholt, was dann später gefehlt hat. Von Panik möchte ich nicht reden, aber man ist schon skeptisch, ob man es schaffen kann. Wir wollen alle drin bleiben, auch wenn es schwer wird. Wir haben zuletzt nicht überzeugt und in keinem Spiel mehr als ein Tor geschossen. So ist man unsicher, warum das alles ausgerechnet in den letzten beiden Spielen gelingen sollte. Aber wir wollen alle den Klassenerhalt. Wir haben für den Samstag noch einmal Verstärkung von oben erhalten und wir haben es selbst in der Hand es zu schaffen. Es kommt darauf an was die anderen Mannschaften machen. So kann es uns ja passieren, dass wir beide Spiele gewinnen, aber trotzdem absteigen."

schwatzgelb.de: Viele haben ja auch keine Erfahrung im Abstiegskampf.

Matthias Kleinsteiber: "Wir haben eine junge Mannschaft, da ist es nervlich auch nicht so einfach. Wir waren ja auch im Prinzip gar nicht da unten irgendwann im Laufe der Saison. Damit hat sich dann gedanklich auch niemand befasst. Auch wenn von den Verantwortlichen immer gemahnt wurde, dass wir die Punkte benötigen, sonst rutschen wir da rein. Das ist vergleichbar mit Trier. Die haben nie auf einem Abstiegsplatz gestanden und sind dann doch abgestiegen.

Wir haben aber eine ganz besondere Chance, nämlich die Fans. Wir sind ja nicht immer so verwöhnt, da die Profis doch oftmals gleichzeitig spielen. Die Fans strömen ja generell nicht so uns unseren Spielen. Nun ist aber die Chance da am Samstag, da die Bundesliga frei ist und es ist ja auch noch im Westfalenstadion. Das wäre natürlich geil, wenn da ein paar Fans kommen würden, die uns unterstützen. Ich bin sicher, dass uns das helfen würde. In Düsseldorf waren auch einige da, da war ich doch sehr überrascht. Das hat unheimlich viel Spaß gemacht. Ich hoffe auch, dass wir am Samstag ein gutes Spiel zeigen, dass wir mit drei Punkten vorlegen können, damit die Fans auch Bock haben mit nach Münster zu kommen. Da wird es ja wohl auch noch um etwas gehen und es wäre schön, wenn wir da gemeinsam mit Eurer Unterstützung noch etwas dagegen zu setzen haben."

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