Gästeautoren: Warum bin ich eigentlich Borusse? - Teil 3
Eine Vielzahl von Zuschriften erreichte uns in den 24 Stunden nach der Veröffentlichung der 2. Staffel unserer Reihe: Warum bin icheigentlich Borusse (Der Auslöser dieser Aktion ist hier zu lesen)? Und so haben wir uns spontan entschlossen, weitere Artikel unserer Leser zu diesem Thema zu veröffentlichen.....
Artikel 12: Tja, wie bin ich Borusse geworden ?
Es war irgendwann Ende der 70 er Jahre, ich wuchs in der Eifel auf und mein Vater war eingefleischter Lautern Fan. Irgendwann schleppte er mich mit zu einem Heimspiel und was soll ich sagen es ging natürlich gegen Borussia. Ich weiß nicht wie es gekommen ist, aber seit diesem Spiel begann ich mich mehr für diesen Verein zu interessieren als für den Lieblingsclub meines Vaters, was diesen natürlich ziemlich ärgerte und je mehr er sich über mich und mein Interesse für den BVB ärgerte, desto mehr begann ich mich zu den Schwarz-gelben zu bekennen.
Als ich dann mein erstes Spiel im Westfalenstadion gesehen habe, war ich mit Haut und Haaren diesem Verein verfallen, dem Verein, seinem Stadion und seinen Fans.
Als ich alt genug war, fuhr ich so oft wie möglich nach Dortmund und das war ne halbe Weltreise für einen Jugendlichen ohne Auto. Damals gab es in der Eifel so gut wie keine BVB-Fans, Lauterer, Bauern und sogar Scheißer gab es zu Hauf, ich wurde jedoch wegen meiner Leidenschaft zu Borussia mehr belächelt als das mir Unterstützung zuteil wurde. Seit etwa 10 Jahren wohne ich nun in Mönchengladbach und seit dem bin ich bei fast jedem Heimspiel und auch auswärts bin ich oft dabei.
Als Highlight meiner "Fankarriere" bezeichne ich neben den beiden Meisterschaften und dem Champions-League-Sieg vor allem die Uefa-Cup Touren nach Kopenhagen, Glasgow, Mailand und Rom und deshalb freue ich mich auch schon auf die nächste Saison, wenn es wieder heißt:
EUROPA WIR KOMMEN !!!
geschrieben von Christian
Artikel 13: Lange ist es her!!!
Hallo! Ich weiss noch ganz genau, wie ich zum Borussen geworden bin! Es war vor ca. 13 Jahren, ich war damals fünf! Ich sass mit meinem Vater im Wohnzimmer und er telefonierte gerade mit einem Freund! Wir guckten parallel dazu gerade die gute, alte Sportschau im ARD. Es spielte der BVB gegen irgendjemanden, ich weiss nicht mehr gegen wen! Mein Vater und sein Freund redeten über dieses Spiel und meinten, dass die "Gelben" ja sowieso verlieren. Da meinte ich nur: "Passt mal auf, die "gelben" packen das, die ziehen die andern ab!" So geschah es denn auch und seit diesem Tag bin ich ein Borusse und es wird sich auch nie ändern, komme was wolle.
Ob Du Meister wirst, ab zur Hölle fährst, Borussia, ich komme mit!
geschrieben von Jan Jacobsen
Artikel 14: Ich bin Borusse!
Erst als ich heute die ganzen Einträge zu dem Thema ' Warum bin ich Borusse?' gelesen habe, habe auch ich angefangen mir Gedanken darüber zu machen, wie ich eigentlich zum Borussen wurde!
Ich bin heute 19 und vor 10 Jahren habe ich mich noch überhaupt nicht für Fussball interessiert. Ein Freund von mir damals, es muß 1991 gewesen sein, war absoluter Fussballfan, egal welcher Verein. Ich schaute mit ihm damals die Bundesligaberichte im Fernsehen an. Mir haben sofort die leuchtend-gelben Trikots gefallen und seitdem habe ich immer, wenn ich mit ihm die Berichte schaute auf die ' gelben' gewartet. Tja, hört sich heute doof an, aber dann habe ich mich mehr mit der Bundesliga und vor allem dem BVB beschäftigt. Ich kaufte sofort alle Klebealben, schaute jede Sendung, hörte immer Radio....
Bis ich mir dann vor der Saison 94/95 das erste eigene Trikot kaufte. Ich war total stolz, auch wenn ich ständig blöd angemacht wurde, wenn ich es trug! ich wohne nämlich mitten im Eintracht-Gebiet hier in Südhessen.
Aber erst richtig hat mich das BVB-Fieber gepackt, als ich 1995 am letzten Spieltag gegen den HSV (2:0) zum 1.mal im Westfalenstadion war!! Das war das Allergrößte!! Diesen Tag vergesse ich nie!!! Wir wurden Meister als ich das 1.mal in Dortmund war!!!!! Seitdem war ich schon ein paar mal in Dortmund. Ich kann halt leider nicht so oft hin, wegen der Entfernung. Ich bin immer zu den Auswärtsspielen nach Frankfurt gefahren um die Mannschaft zu sehen, aber ab der kommenden Saison geht das nun auch nicht mehr!! (Scheiß Eintracht!!)
Naja, auf jeden Fall habe ich seit 1991 kein Spiel mehr verpasst was im Fernsehen kam, oder im Radio übertragen wurde!!!!! Wie andere das beurteilen weiß ich nicht, aber ich fühle mich als stolzer BORUSSE
geschrieben von Steffen Teufel
Artikel 15: Warum bin ich eigentlich Borusse?
Borussia ist einfach die „fetteste“ Mannschaft in
Deutschland. Nicht so eingebildet wie die anderen und dazu noch die
besten Fans, bestes Stadion und den besten Trainer der Bundesliga. Ich
bin seit ca. 8 Jahren BVB-Fan und bin jetzt 14.
geschrieben von Florian aus HH
Artikel 16: Weil Bayern München scheisse ist!
Ich komme aus München - wie kam´s also dazu dass ausgerechnet ich Borusse geworden bin ?
Ich war so etwa 7 Jahre alt, als es im Freundeskreis losging: Jeder musste einen Lieblingsverein haben. In München war´s zu damaliger Zeit klar: Bayern München. Mir waren die Bayern aber schon damals unsympathisch, vor allem weil ich Michael Rummenigge hasste - und so suchte ich mir eine Mannschaft aus. Zum damaligen Zeitpunkt - ich geb´s zu *schäm* wegen der schönen Trikots, aber auch, weil ich Manni Burgsmüller so toll fand. Uns so war ich von diesem Zeitpunkt an Borusse und das war in München als Kind/Jugendlicher nicht immer leicht *g* - zu allem Überfluss kam dann auch noch Michael Rummenigge zum BVB aber da war´s schon zu spät. Einmal Borusse - na ja ihr kennt das ja...
Ich hab mir also jedes Jahr die Spiele des BVB in München angeschaut (erst eins, dann mit 1860 auch zwei, und zum Schluss mit Haching zwei Jahre lang sogar 3 Spiele im Jahr). Und heuer war dann mein erstes Spiel im Westfalenstadion (natürlich gegen Bayern) und was soll ich sagen: Geil - wenn man ansonsten nur die Betonschüssel in München gewöhnt ist. Und im September bin ich natürlich wieder in Dortmund, wenn´s dann wieder gegen die Bayern geht - und dieses mal gewinnen wir !
geschrieben von Elmar
Artikel 17: Einmal Borusse - immer Borusse
Tja...nun wohne ich in Frankfurt....habe zu Zeiten meines Abis (in Hannover !) mich mit Gladbachern, HSV´lern, Bayern und natürlich 96´ern rumärgern müssen. "Was willst Du eigentlich immer mit Deinem scheiss BVB..." tönte es mich immer wieder an. Nun - ich hätte mich ja leicht wehren können: "Bin doch in Dortmund geboren.." oder so ähnlich. Aber das alleine war es nie....
Während meine Freunde (in der Grundschulzeit) sich Montags über Raumschiff Enterprise u.a. unterhielten, musste ich stets zugeben, dass ich (wegen meines Vaters - was sonst!) die Sportschau geguckt habe...gucken musste... Und meine Mutter soll mich 1966 beim Europapokalsieg vor Freude fast aus dem Stubenwagen geschmissen haben... Und da soll man nicht schwarz-gelb werden?
Als kleiner Junge in Dortmund war es wohl das "Ich-gehör-dazu-Syndrom", während es in Hannover stets darum ging, meine Wurzeln nicht zu vergessen... Und als das Taschengeld etwas üppiger wurde, ging es stets für Heimspiele der Borussia drauf. Tja - und dann kam der DFB-Pokal-Sieg!
Ich denke hier begann aus der reinen Sympathie zum Verein, der eigentliche Fanatismus zu Schwarz-Gelb... Mit den Erfolgen wurde es mehr...aber ich auch nachdenklicher: Hatte ich nicht immer die HSV´ler, Bayern... gehasst, gerade wegen ihrer vielen Erfolge? - Hatte ich mich nicht damit zufrieden gegeben, mit dem BVB immer schön gemütlich im Mittelfeld zu rangieren? NEIN ! - Jetzt erst recht... wie nach dem Abstieg, als mein Vater meinte: "So jetzt wollen wir doch mal sehen, wer immer noch BVB-Fan ist..."
Fazit.....ES IST UND BLEIBT BEI MIR DIE GNADE DER DORTMUNDER GEBURT! und natürlich die Erziehung ("...und mein Junge, dat blau-weisse da unten - dat is die größte Scheisse, die auf deutschem Fußballboden rumläuft..." - Zitat Ende)
Es grüßt aus Frankfurt alle Borussen
geschrieben von Rolf
Artikel 18: Ein Verbot machte den Fußball für mich interessant....
Warum bin ich Borusse geworden? Tja, sicherlich eine gute Frage und so genau hab ich mir das auch noch nie bewusst gemacht aber ich will hier einfach mal erzählen...
Es muss 1995 gewesen sein und ich war so um die 11 Jahre alt. Als der BVB in Köln spielte, fuhren mein Vater und mein älterer Bruder (damals zwar mit dem BVB sympathisierend aber keine Fans) nach Köln und ich durfte nicht mit weil ich am nächsten Tag zur Schule musste. Dieses Verbot machte den Fußball für mich erst interessant und mit diesem Tag begann mein Interesse für den Fußball langsam aber doch kontinuierlich zu steigen - wobei der BVB irgendwie schon immer mein Favorit war.
1 Jahr später, als der BVB wieder in Köln spielte (dieses mal an einem Samstag) hatte ich meinen Vater soweit mich auch mal mit ins Stadion zu nehmen. Wie hoch weiß ich nicht mehr genau, aber der BVB gewann und die FC Fans die mit uns da waren und vor dem Spiel noch groß getönt hatten gingen schon 20 Min. vor Ende aus dem Stadion und waren total deprimiert, was mir den BVB noch sympathischer machte.
Als nächstes wollte ich unbedingt mal ins Westfalenstadion, dass ich bis dahin nur aus dem Fernsehen kannte, aber da zu dem Zeitpunkt noch nicht jeder x-beliebige Karten für die Süd bekam und es schwer war überhaupt an Karten zu kommen musste ich warten. Dann bekam mein Vater endlich die Karten aber es waren leider nur 2 Stück und mein kleiner Bruder bekam den Vortritt weil ein Freund von ihm auch hinfuhr. Für das Heimspiel gegen Werder Bremen bekamen wir dann endlich Karten (total überteuert weil über eine Kartenagentur besorgt) für die Osttribüne ganz hinten an der Eckfahne zur Nord aber in Reihe 2.
Als ich die tolle Stimmung der Süd erlebte und die vielen Fans da stehen sah, war es mein größter Wunsch "einmal da hinten zu stehen und mit den ganzen Fans zu feiern". Dann suchten wir uns erst mal einen Fan Club und 1997 war es dann soweit. Gegen den VFB Stuttgart stand ich das erste mal auf der Südtribüne und war total begeistert von der tollen Stimmung und 2 Wochen später war ich schon wieder dabei.
Seitdem stehe ich regelmäßig und fast immer zusammen mit meinem Vater, der es mir immer wieder ermöglicht ins Stadion zu gehen (er bezahlt) auf der Südtribüne und war bis heute bei 47 Heimspielen, leider nur 8 Auswärtsspielen, 1 Länderspiel und 2 Hallenmasters. Durch den BVB habe ich viele Freunde und auch andere Fans kennen gelernt und würde mir manchmal wünschen, dass auch die letzten wie meine Mutter oder ein paar meiner Freundinnen „Frauen als Fußballfans“ akzeptieren und nicht jedes schlechte Benehmen auf den Einfluss des Fußballs schieben würden.
Auf das wir in der nächsten Saison wieder einen Titel holen, sich hoffentlich wieder mehr Fans an der Stimmung beteiligen und nicht mehr einzelne Spieler weggemobbt werden.
geschrieben von BorussiAnne
Artikel 19: BVB for ever!!!!
Ich bin seit fast 9 Jahren Borussin, und war das erste mal im Stadion
als ich 4 war. Mein Opa hat mich früher immer mitgenommen und natürlich
sofort auf die Süd (was auch sonst?). Damals hab ich so gut wie gar nix
davon verstanden, was unsere Jungs da auff´em Platz veranstalteten,
aber soweit ich mich erinnern kann war es trotzdem immer ganz cool. Mein
Liebling beim BVB ist schon seit ich laufen kann Lars Ricken, und das
wird er auch für immer und ewig bleiben, da ändert auch ein Tomas
Rosicky nix dran!
Aber wieder zurück zum eigentlichen Thema.
Warum bin ich Borusse (bzw. Borussin)? Ganz einfach: Es ist bei uns
schon fast eine Tradition das schwarz-gelbe Trikot zu tragen. Mein Opa
ist an allem "Schuld"! Er hat mich, meinen Onkel und meine Cousins alle
im Alter von 4 Jahren mit ins Stadion genommen. Mit der Zeit hat man
sich dran gewöhnt, man kennt es gar nicht mehr anders, als am Wochenende
auf der Süd zu stehen und die BORUSSIA zu unterstützen. Wie gesagt,
damals hab ich nix davon kapiert was die da auf dem Rasen machen.
Aber
jetzt spiel ich selbst Fußball, und versteh sehr wohl was da so
abläuft. Eigentlich ist es auch gar nicht nur der Fußball, es ist
einfach die Verbundenheit mit dem Verein. Ich bin in Dortmund geboren,
wohne hier seit Jahren, hab noch nie woanders gewohnt. Als Dortmunderin
identifiziere ich mich wie alle hier 101%ig mit unserem
Verein. Für mich gibt es nichts geileres, als im ausverkauften
WESTFALENSTADION auf der besten Tribüne der Welt zu stehen, und mit den
anderen Fans unserer BORUSSIA den Rücken zu stärken. Auch wenn´s mal
nicht so gut läuft, ich werde IMMER zum BVB stehen.
Ob in der
1.Liga, in der 2., oder sogar in der Regionalliga (soweit wird es
natürlich nie kommen), ich liebe den BVB und es ist mir egal in welcher
Liga sie spielen. Und wenn ich sage: ich liebe den BVB, dann meine ich
nicht nur einzelne Spieler, sondern ALLES am BVB und drum herum. Das
Stadion, die Süd (die anderen Tribünen auch), den Rasen, die Tauben die
im Stadion ihr Nest gebaut haben, und uns manchmal auf die Birne
scheißen (ist mir zum Glück noch nie passiert), und was natürlich am
wichtigsten ist: den Verein!
Die Sommer- und Winterpausen sind
für mich der totale Horror, wie für euch anderen bestimmt auch. Soooo
lange kein Stadion, keine Süd, kein Stadion-Rasen, keine Stadion-Tauben,
und was das schlimmste ist: keine Mannschaft. Einfach zum kotzen diese
Leidenszeit! Aber bald ist´s ja dann auch geschafft, und dann ziehen wir
den B**ern kräftig die dämlichen Lederhosen aus, und den Scheißern
treten wir gehörig in ihren blau- weißen Herner Ar....! Wenn "Meister
der Herzen" auch ein Titel ist, dann können sie den von mir aus jedes
Jahr holen. Sollen "die wahren Meister" (ha ha) mit ihrem "Meister der
Herzen" - Titel glücklich sein, mehr werden sie in den nächsten 43
Jahren sowieso nicht holen (und in den Jahrhunderten danach auch nicht).
Und ihrem dämlichen DFB- Pokal können sie sich auch in ihren
dreckigen kleinen blau- weißen Herner Ar...., äh, Popo schieben! Wo wir
gerade bei blau-weiß und dreckig sind, Beste Grüße an Rudi A.: pass auf,
es wird immer irgendwo ein BORUSSE in deiner Nähe sein, der versuchen
will dir deine vergötterte Zigarre in deinen zugerauchten Herner Hals zu
stecken! So, das wollt ich nur noch mal kurz los werden. Und noch
etwas: WIR sind der Schreck vom Niederrhein!
- WIR sammeln alle Punkte ein!
- WIR spielen die Gegner an die Wand!
- WIR haben die besten Fans im Land!
Das war mir jetzt auch noch ganz wichtig, die Herner noch mal drüber
zu informieren, wer hier Herr der Ringe, bzw. des Reviers ist! So, jetzt
bleibt mir nur noch eins zu sagen: meine mega- riesen- große- tiefe
Liebe zum BVB wird niemals vergehen!!!
Ganz liebe Grüße an ALLE Fans unserer BORUSSIA! - BVB For ever!!!
geschrieben von Jasmin
Artikel 20: Nur einmal live...
Tja Leute, nachdem ich einige Geschichten hier gelesen habe, bin ich heute entschlossen meine ebenfalls zum Besten zu geben. Es war im Jahre '89 als mein Kumpel, meine Freundin und ich unsere erste gemeinsame Wohnung renovierten. Im Radio wurde gerade eine Staumeldung bekannt gegeben, denn im Weserstadion (das schlechteste in der BL) war der BVB zu Gast. Mein Kumpel und ich schauten uns an und meinten wir wollten doch schon immer mal den BVB „live“ sehen.
Wir ließen spontan Pinsel und Tapete liegen wo es lag und zum großen Entsetzen meiner Freundin fuhren wir ab ins nur 60 km entfernte Stadion. Der BVB gewann das Spiel, die mitgereisten Fans waren aus dem Häuschen und wir schwören uns, einmal ins Westfalenstadion zu fahren. Gesagt, getan. Das '89 Halbfinale BVB-VFB und wir waren dabei. Ich glaube, jedem ist gerade dieses Spiel noch ein Begriff. Stimmung total, wir mittendrin. Stehplatz Süd, einfach irre. 300 km pure Vorfreude, Spiel, Sieg, Finale und 300 km Retoure. Wir kamen aus dem Erzählen gar nicht mehr raus.
Leider haben wir dann '89 keine Finalkarten mehr bekommen, da seinerzeit 40.000 nach Berlin fuhren. Dafür sind wir seit der Saison 89/90 stolze Dauerkartenbesitzer auf der Süd. Mein Kumpel ist seit ein paar Jahren leider nicht mehr mit dabei, aber tolle Fahrten haben wir gemacht: Mailand, Rom, Turin, Kopenhagen, 2 Jahre sogar fast alle Auswärtsfahrten (BL) vom BVB, obwohl ja eigentlich ein normales Heimspiel von Borussia für mich schon eine Auswärtsfahrt als solches ist (600 km hin u. zurück). Geblieben ist die Freundin die mittlerweile meine Frau ist, (der ich dafür auf diesem Wege auch einmal danke sagen möchte, für all diese Umstände die ich ihr in den letzten 12 Jahren mit meinem BVB so gemacht habe).
Geblieben ist natürlich auch die Dauerkarte Süd, geblieben sind die 600 km alle 2 Wochen, dazugekommen ist mein fast 4-jähriger Sohn Marcel (schöner Name findet die Red/BoKa, dessen Sohn auch so heißt), der jetzt schon unbedingt einmal mit ins Stadion will. Ob ich nun ein echter BVB Fan bin, sollten andere Leute entscheiden, mein Fußballherz schlägt jedenfalls schwarz-gelb.
tschau
geschrieben von schmidti
Artikel 21: Borusse der Initialen wegen!
Ich war schon in jungen Jahren vom Fußball begeistert und da ich in Mainz wohne, fieberte ich oft im Kindergartenalter mit meinem Vater bei den 05ern mit. Aber als ich dann mit 6 in der Schule lesen konnte, passierte es: Ich sah bei meinem Vater in einem Zeitungsartikel was über den BVB. Über dem ersten „B“ lag allerdings etwas drüber und so lass ich „VB“ - das sind meine Initialen, die meine Aufmerksamkeit weckten. Und dann sah ich es, das Bild von der Südtribüne und war ab diesem Zeitpunkt zu 101% Borusse. Ich habe dies bis heute noch nie bereut.
Viele aus meiner Klasse haben probiert mich zu einem Weißwurstfresser zu machen, aber ich hab standgehalten und bin Stolz auf mich, dass ich ein schwarz- gelbes Herz habe!
Euer
geschrieben von Vincent
Artikel 22: Das Wunder von Glasgow!
Mein Schlüsselerlebnis, das mich wohl für immer an den BVB gefesselt
hat, liegt inzwischen schon ein bißchen länger als mein halbes Leben
zurück. Deshalb gibt es auch bei mir mittlerweile schon recht große
Erinnerungslücken.
Ich war damals gerade 10 Jahre alt. Fußball zu
spielen war für mich und meine Kumpels der schönste Zeitvertreib - auf
dem Hinterhof ebenso wie in einer der Jugendmannschaften unserer Spvgg.
Andernach. Das dieser Sport auch von - für meine damaligen Begriffe -
"alten Männern" betrieben wurde, fand ich beinahe schon komisch. In dem
Alter wußte ich weder etwas von einer Bundesliga noch von einem
Europapokal oder gar dem BVB!
Aber eines Abends saß ich vor
unserem Familienradio, einem Telefunken-Transistorempfänger, der sogar
heute noch funktioniert. Ich tat das, was Kinder heutzutage auch tun,
allerdings mit der TV-Fernbedienung, ich zappte mich durch die Programme
und fand mich plötzlich in der 2. Halbzeit des damaligen Finales um den
Europapokal der Pokalsieger wieder (1966/Die Red.).
Weil Fußball
für mich bis dahin im Wesentlichen aus Straßenkickerei bestand, wußte
ich zunächst einmal gar nicht, um was es in diesem Spiel überhaupt ging.
Ich bekam allerdings sehr schnell mit, das da eine Mannschaft "alter
Männer" als Underdog gegen einen scheinbar übermächtigen Gegner um ihr
Überleben kämpfte. Dortmund sagte mir damals so wenig wie Liverpool -
nur die Namen der Helden von damals, vom Reporter bei jedem
Entlastungsangriff der Borussia wie Beschwörungsformeln in allen
Gefühlslagen zitiert, setzten sich so langsam in meinem Bewußtsein fest.
Meine Eltern sagten mir damals, sie hätten mich noch niemals vorher so
angespannt vor dem Radio gesehen und bei den Dortmunder Toren hätte ich
das ganze Mietshaus zusammengeschrien ...
Von da an begleitete
mich der BVB durch mein Leben. Zunächst allerdings war die Verbindung
ziemlich locker. Ein bißchen enger wurde sie erst nach dem Abstieg.
Damals schnitt ich mir jeden Montag die Tabelle der 2. Liga aus dem
Sportteil unserer Tageszeitung aus um immer zu sehen, wie nahe mein Club
an einem Wiederaufstiegs-Platz war. Es sollte allerdings eine ganze
Zeit lang dauern bis er es wieder zur Erstklassigkeit brachte (1976/Die
Red.).
Eine sportlich bedeutende Rolle hat der BVB dann in der
Folgezeit für meine Begriffe zunächst einmal nicht gespielt. Die
Aushängeschilder des deutschen Fußballes waren zu dieser Zeit andere
Vereine. Aber egal, kein Angriffswirbel der Gladbacher Fohlen und kein
Wunder an der Weser konnte mich so elektrisieren wie die Übertragung
eines Spieles „meiner“ Borussia.
Ich habe lange gebraucht um
festzustellen, das es nicht nur das Spiel der Mannschaft allein war,
dass mich so an diesen Verein fesselte - da hätte es zwischenzeitlich
genügend andere gegeben, zu denen ich hätte aus den verschiedensten
Gründen „überlaufen“ können. Nein, es war etwas ganz anderes was mich
mit der Borussia verband: es war diese wohl einzigartige Symbiose
zwischen der Mannschaft und ihren Fans. Die Bereitschaft dieser Fans,
ihre Mannschaft auch in einem grottenschlechten Spiel oder wenn sie
hinten lag, so lange nach vorne zu peitschen, bis das Spiel sich drehte.
Bis vor nicht allzu langer Zeit fand dieses nach-vorne-peitschen bei
mir nur vor dem Fernseher statt. Die Gefühlsausbrüche, die ich dabei
durchlebte, haben letztendlich dazu geführt, das ich mittlerweile bei
solchen Spielen von der Familie verlassen alleine vor der Kiste sitze,
und vor unserem Haus immer noch so mancher Passant zusammenzuckt.
Aber
auch an uns Fans gehen bestimmte gesellschaftliche Entwicklungen leider
nicht spurlos vorüber: Ungeduld, Bequemlichkeit, das
An-Allem-Herumkritisieren und Intoleranz um nur einige Beispiele zu
nennen. Deswegen habe ich schon ein wenig Angst davor, dass das, was
mich zum Borussen hat werden lassen, langsam aber sicher verloren geht!
Und deshalb stehe ich jetzt auch auf der Süd (getreu dem Motto: wo ein
Wille ist, findet sich auch immer ein Weg) um dort meinen BVB zu
unterstützen und dazu beizutragen, diese negativen Entwicklungen zu
stoppen.
FUSSBALL IST DAS SPIEL - BORUSSIA SEINE SEELE;
da liegt sehr viel Wahrheit drin! Aber jeder Borusse muß sich darüber
im Klaren sein, das er etwas dafür tun muß, damit das auch so bleibt!
Ich
habe erst sehr spät geheiratet und während meines Single-Daseins bin
ich ein bißchen rumgefahren in der Welt. Was ich dort gelernt habe,
versuche ich jetzt tagtäglich umzusetzen im Umgang mit meinen
Mitmenschen. Dabei steht eines bei mir an oberster Stelle: TOLERANZ.
Für
einen Fan bedeutet das in erster Linie, weitherzig genug zu sein jedem
anderen Fan seine eigene Meinung zuzugestehen, ohne ihn deswegen zu
beschimpfen oder als Gleichgesinnten abzulehnen und zu erdulden, das zu
einer Mannschaft auch Spieler gehören, mit denen man es selbst nicht so
gut abkann. Jedem, der jetzt glaubt, nur deswegen nicht bei sich damit
anfangen zu müssen weil ja sooo viele Andere sich bestimmt nicht davon
mitreißen lassen sei gesagt: "Es ist immer noch besser in der Dunkelheit ein Streichholz anzuzünden, als sich dauernd über die Finsternis zu beklagen".
Gerade
wir Borussen haben in der Vergangenheit oft genug bewiesen das eine
Mannschaft, in der vom Looser bis zum absoluten Star alles vertreten
ist, über sich hinauswachsen kann wenn sie weiß, das ihre Fans wie e i n
Mann hinter ihr stehen - und genau deswegen bin ich BORUSSE !
Viele Grüße
geschrieben von Joachim
Artikel 23: Mit dem Herz bei Borussia
Ich bin Fan von Borussia Dortmund obwohl ich in Oberfranken (Bayern)
wohne, weil mein Onkel aus Dortmund stammt und auch mein Vater
Borussenfan ist, seit er denken kann. Der Fußball der seit jeher in
Dortmund gespielt wird, hat mich immer fasziniert und seit dem
Championsleague Sieg 1997 müssen die Bayernfans bei uns hier leiden und
ich wurde dadurch nur noch mehr an den Verein geschweißt. Ich bin mit
dem BVB bisher durch dick und dünn gegangen und werde immer Dortmundfan
bleiben, weil ich den Verein und seine Spieler ins Herz geschlossen
habe. Mein Herz ist und bleibt für immer gelb-schwarz. Jetzt hoffe ich
noch auf ein paar richtige Neuverpflichtungen, dass wir uns den Pott
zurückholen können.
geschrieben von Alexander Dupke
In Stuttgart war in der letzten Saison außerdem auf einem Transparent zu lesen:
Fußball ist das Spiel, BORUSSIA seine Seele
Schreib auch DU uns, warum Du Borusse geworden bist! Schreib uns von Deinen Reisen und Erfahrungen aus Deinem schwatzgelben Erfahrungen. Schreib.... ===>> HIER
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