Warmlaufen

Der BVB bei Union Dr Heim und Mr Auswärts

05.10.2024, 09:09 Uhr von:  Emily
Der Auswärtsstehblock im Stadion von Union Berlin an der Längsseite vom Rasen aus gesehen, voll mit BVB-Fans, die allerdings vor allem stehen. Man sieht keine Fahnen oder Arme in der Luft.
Die BVB-Fans hatten auswärts bisher wenig zu feiern, das muss sich heute ändern

Champions League Nächte im Westfalenstadion sind magisch. Vielleicht nicht immer, vielleicht nicht alle, aber die letzte auf jeden Fall. Doch nach der Champions League ist vor der Bundesliga und nach dem Heimspiel ist vor dem Auswärtsspiel.

Und Bundesliga-Auswärtsspiele sind seit vielen Trainern und noch mehr Jahren immer wieder das fürchterliche, böse Gegengewicht zu dem magischen Heimspielnächten und täglichen Feiern im Westfalenstadion.

Man muss nicht gleich den Teufel an die Wand malen, aber gerade Union und gerade die jetzige Personallage machen nicht besonders optimistisch, dass sich das ausgerechnet heute ändert.

Auch wenn die Bilanz gegen Union im allgemeinen deutlich positiv ist (9:3 Siege), hat der BVB in Berlin nur 2 der 5 Spiele gewonnen. Die Reise nach Berlin ist eher eine Halloween-Horrorstory als ein Fußball-Märchen.

Dazu kommt, dass der Sieg gegen Celtic, so souverän und wundervoll er war, personell ein paar blaue Flecken hinterlassen hat. Nebst Feierzeremonienmeister Adeyemi, der wohl einige Wochen nicht zur Verfügung steht, fehlen auch Duranville und Reyna. Bei Malen ist noch offen, ob er rechtzeitig fit wird. Damit sind die offensiven Positionen, zuletzt auf jeden Fall die Stärke der Borussia, doch deutlich unterbesetzt.

Der Auswärtsblock im Stadion von Union an der kurzen Seite, voll mit BVB-Fans und -Fahnen, man sieht die Anzeigetafel, auf der 0:0 und 0:00 Minuten stehen
Die Feierlichkeiten in Berlin sollen diesmal über den Anstoß hinausgehen

Im Endeffekt darf es aber auch nicht darauf ankommen, wer jetzt da unten auf dem Platz steht und gegen welche Mannschaft der BVB spielt. Es geht jetzt viel mehr darum, endlich mal das äußerst hässliche Auswärtsgesicht zuhause zu lassen und stattdessen, als Heimborussia verkleidet, beim Auswärtsspiel das Potential abzurufen, das spätestens nach der magischen Nacht am Dienstag nicht zu verleugnen ist. Auch in der Bundesliga. Auch auswärts.

Dann könnten die zahlreich mitgereisten BVB-Fans auswärts endlich mal was anderes feiern, als notgedrungen nur sich selbst. Ein bisschen Anfangskredit sollte man der Mannschaft gerade nach Celtic aber auch einräumen und so hoffe ich, dass alle vor Ort versuchen, auch von den Rängen etwas Heimspiel-Atmosphäre zu kreieren, vielleicht lässt sich die Mannschaft ja täuschen.

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