Spielbericht Amateure | 25.11.2024
Nach 3:1 gegen Aue schon auf Rang 9
Serie
Der BVB und seine Fanclubs Die "Rhein-Ahr-Borussen" und ihr gelber Wolf "Tilli"
Jeder, der regelmäßig ins Westfalenstadion geht, kennt Martin Tillmann. Vielleicht nicht aufgrund seines Namens, sondern wegen seiner Funktion als Organisator der Fahnenparade im Westfalenstadion. Hinter ihm steht ein Fanclub aus Remagen.
Im Wappen der Stadt Remagen dominiert die rote Farbe. Auffällig ist ein gelber Wolf, dessen Bedeutung bis heute ungeklärt ist. Handelt es sich dabei um ein frühes Zeichen eines Dominators, der auf den geilsten Club der Welt hinweisen will? Martin Tillmann, ein engagierter Fan des BVB, kann uns vielleicht diese Frage beantworten. "Tilli", wie er von seinen Freunden genannt wird, ist 1. Vorsitzender des BVB Fanclubs der Rhein-Ahr-Borussen. Viele kennen ihn jedoch insbesondere wegen seiner Funktion bei der Fahnenparade im Westfalenstadion. Als ganz besonderer Typ steht er für die Tradition im Stadion und sein Outfit mit der Kutte ist einzigartig.
Im Jahr 2006 wurde der BVB Fanclub der Rhein-Ahr-Borussen in der „Altdeutschen Bauernschenke“ in Remagen gegründet. 25 Personen waren anwesend und hatten schnell einen Namen gefunden. Man bediente sich an an den geographischen Verhältnissen, mündet doch die Ahr in Remagen in den Rhein. 1. Vorsitzender wurde Martin Tillmann und er ist es bis zum heutigen Tage. Inzwischen zählt der Fanclub 53 Mitglieder, die ein schwarzgelbes Herz haben. Die Farben in der Flagge von Remagen weisen darauf hin, dass es in der direkten Umgebung noch einen weiteren Fanclub gibt. Es besteht eine enge Freundschaft zu den Fans des 1. FC Köln. Unter dem Motto „Rut un wiess“ werden die Kölner Stadtfarben in Remagen durch den Fanclub „Jecke Rhinglück“ vertreten. Diese besondere Beziehung führt dazu, dass das Aufeinandertreffen dieser beiden Mannschaften einen gemeinsamen Besuch im Stadion zur Folge hat. „Tilli“ ist als Fahnenordner besonders stolz, dass Ronny Honeff regelmäßig die Fahne des Fanclubs bei der Fahnenparade schwenkt.
Viele europäische Städte hat man bei Auswärtsfahrten schon besucht. Bergamo, Mailand, Barcelona, Madrid, Paris, Sevilla und London gehören dazu. So mancher Trip bleibt für die „Rhein-Ahr-Borussen“ in Erinnerung und Anekdoten kann man einige erzählen. So erfolgte auf Einladung der Fanabteilung die Teilnahme an Dreharbeiten für einen Kölner Tatort. Während die Kommissare Max Ballauf und Alfred Schenk in einer Kneipe ermittelten, sorgten die Rhein-Ahr-Borussen für die nötige Stimmung beim „Rudelgucken“ einer Fußballübertragung.
Das Stammlokal des Fanclubs ist das Korpsquartier der Remagener Stadtsoldaten. Hier finden die Jahreshauptversammlungen statt und man trifft sich gerne in den Räumlichkeiten, um gemeinsam die Auswärtsspiele des BVB zu verfolgen. Im Westfalenstadion findet man die Rhein-Ahr-Borussen auf der Südtribüne in Block 11 und Block 14.
Natürlich war man auch im Rahmen des Jahrhunderthochwassers an der Ahr nicht untätig. Man entschloss sich schnell zu einer personenbezogenen Unterstützung für besonders betroffene Familien. Diese hatten alle eine freundschaftliche Verbindung zum Fanclub. Neben finanzieller Hilfe packte man gemeinsam an, um die katastrophalen Folgen dieses Ereignisses für de Betroffenen erträglicher zu gestalten.
Ich bedanke mich bei Martin „Tilli“ Tillmann und allen Rhein-Ahr-Borussen für die Unterstützung beim Schreiben dieses Artikels. Er zeigt wieder einmal die Vielfalt der Fanclubs von Borussia Dortmund und ihre Unverzichtbarkeit für das Gesamtkonstrukt BVB. Auch die Kutte ist fester Bestandteil dieser Tradition, auch wenn man sie auf der Südtribüne immer mehr vermisst. Der in Dortmund-Mengede geborene Martin Tillmann setzt mit seinen Söhnen diese Tradition fort.
© Anka Floßdorf
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