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Labbadia verhöhnt den BVB

02.11.2018, 19:20 Uhr von:  Christoph
Labbadia verhöhnt den BVB

Für einen echten Skandal auf der Pressekonferenz vor dem Auswärtsspiel des BVB beim VW Konzern in Wolfsburg sorgte Trainer Ikone Bruno Labbadia, indem er die Leistungen des BVB in dieser Saison gleich mehrfach diffamierte.

Der letzte Erfolg im Niedersachsen Derby (2:0 gegen Hannover) und das Spektakel beim furiosen 3:0 Auswärtssieg in Düsseldorf, scheinen bei den Verantwortlichen des VFL Wolfsburg zu einer neuen Überheblichkeit zu führen. So nahmen am Donnerstag die Journalisten mit großem Erstaunen die Worte Labbadias zur Kenntnis, als dieser zum großen Rundumschlag gegen den BVB ausholte. Gleich zu Beginn stellte Labbadia fest, dass der kommende Gegner kaum das Interesse der Berichterstatter weckt und verweist auf die Anzahl der vorhandenen Medienvertreter auf der Pressekonferenz. Dazu sei erwähnt, dass Allerheiligen in Niedersachsen kein gesetzlicher Feiertag ist.

Man merkt ja schon an dem Andrang hier, dass der Gegner nicht besonders zieht (B. Labbadia 1.11.18)

Weiter ließ Labbadia verlauten, dass er erwartet, gegen den BVB ein relativ leichtes Spiel zu haben. Denn selbst gegen einen Zweitligisten konnte der BVB nur durch Glück die nächste Runde im Pokal erreichen. Bei dem Gedanken an die Offensive des BVB werden die sonst eher hart wirkenden Gesichtszüge des Trainers butterweich. Fast schon mit einem höhnischen Grinsen verrät er, dass er nicht daran glaubt, dass seine Mannschaft große Mühen gegen den BVB haben wird, zumal der Vfl die letzten beiden Spiele jeweils zu Null spielte. Auf der anderen Seite steht die wackelige Defensive des BVB, die in den letzten Spielen mindestens immer für zwei Gegentore gut war. Dass der BVB durch die Verletzung von Diallo zusätzlich in der Abwehr dezimiert ist, spielt dem Vfl dabei sicher in die Karten. Nutznießer dieser Situation könnte ausgerechnet Daniel Ginczek werden, der als Jugendlicher zum BVB stieß und in der U17, U19 sowie in der zweiten Mannschaft der Schwatzgelben spielte und inzwischen für den Vfl auf Torejagd geht (2 Tore in der bisherigen Saison).

Ich erwarte einen Gegner, bei dem wir ein relativ leichtes haben werden (B. Labbadia 1.11.18)

Die Freude Labbadias auf das Spiel kann man hingegen in Dortmund nicht wirklich teilen. Die bereits erwähnten Verletzungen führen selbst beim Trainer Favre dazu, dass er den Überblick verliert. Geschweige denn weiß, welche Spieler überhaupt zur Verfügung stehen. Selbst über die Nachfrage, wie er denn am Freitag seinen 61. Geburtstag feiere, wirkte der Trainer irritiert, als wenn er selbst seinen eigenen Geburtstag vergessen hätte. Die Blicke umherschweifend, suchte er nach der richtigen Antwort und fand sie mit dem Blick auf die vor ihm stehende Wasserflasche: „Mit Wasser- ohne Gas.“ Von einem Schweizer, dessen Muttersprache Französisch ist, hätte man auch außerhalb einer anonymen Alkoholikerrunde, eine andere Antwort erwarten dürfen. Selbst Pressesprecher Fligge scheiterte damit, ihm das Wort „Rotwein“ in den Mund zu legen. Das die richtige Antwort in einer Stadt wie Dortmund nur „Bier“ hätte lauten dürfen, sei einmal dahin gestellt.

Ehrlich gesagt habe ich keine Ahnung, wer hinten drin überhaupt noch zur Verfügung steht (Favre 1.11.18)

Das eine so simple Frage die aktuelle Stimmungslage rund um den BVB eiskalt entlarvt, zeigt, wie sehr die Nerven beim BVB blank liegen. Nachdem man seit 14 Pflichtspielen ungeschlagen ist, scheint es nur eine Frage der Zeit, wann diese Serie reißt. Wer Menschen mit Panik sehen möchte, braucht nicht zu Halloween auf die Straße gehen, der braucht nur Auswärts mit Borussia zum Spiel nach Wolfsburg fahren. Karten gibt es noch zahlreich auf der Vfl-Homepage. Denn seit der Pressekonferenz von Bruno weiß es auch der Letzte, dass der BVB nicht mehr die Fanmassen anzieht. Die Karten werden zum Schleuderpreis zwischen 50€ und 70€ angeboten. Preise, bei denen man nicht wissen möchte, was die Karten erst einmal kosten, wenn die richtigen „Kracher-Mannschaften“ zum Topspiel anreisen.

Wer glaubt, die niedrigen Kartenpreise wären eine weitere Herabstufung des BVB, der wird von Labbadia eines besseren belehrt.

Denn die richtige Blutgrätsche setzt Labbadia an, als er den BVB auf eine Ebene mit dem FC Bayern herabsetzt. Einen Verein, der von Steuerhinterziehern geführt wird und deren Doppelmoral in regelmäßigen Abständen zu Vorschein kommt. Eine Reaktion der Geschäftsführung des BVB nach diesen Vorwürfen blieb bislang aus. Zu sehr ist man vermutlich damit beschäftigt, auf sportlicher Ebene Schadensbegrenzung zu betreiben.

So könnten sie spielen

VFL: Casteels - William, Tisserand, Brooks, Roussillon - Arnold - Rexhbecaj, Gerhardt - Ginczek, Brekalo - Weghorst

BVB: Bürki - Hakimi, Toprak, Zagadou, Guerreiro - Witsel, Delaney - C. Pulisic, Reus, Sancho - Paco Alcacer

Schiedsrichter: Siebert (Berlin)

Assistenten: Koslowski (Berlin), Seidel (Hennigsdorf)

Vierter Schiedsrichter: Assmuth (Köln)

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