Warmlaufen

Und dann war da noch Krasnodar

25.11.2015, 19:09 Uhr von:  Redaktion

Am Donnerstag steht für unseren geliebten Ballspielverein ein Spiel an, bei dem es nicht wirklich um viel mehr geht als die viel zitierte goldene Ananas. Schließlich hat die Borussia den Einzug in die K.o.-Runde bereits unter Dach und Fach gebracht, und ob man als Gruppensieger oder Zweiter weiterkommt, spielt in der Europa League eine nicht so tragende Rolle wie in der Königsklasse. Dementsprechend nimmt der BVB das Spiel nicht ernster als nötig und schont eine Menge Leistungsträger.Das Hinspiel war hart umkämpft.

Dass es in der Partie beim FK Krasnodar nur um eben jene goldene Ananas geht, nimmt Trainer Thomas Tuchel äußerst gerne zur Kenntnis. So kann er mit Marco Reus, Shinji Kagawa und Pierre-Emerick Aubameyang drei Leistungsträgern in der Offensive eine wohl verdiente Pause gönnen. „Wir haben sie nicht zu Haue gelassen, weil wir glauben, auch ohne sie bestehen zu können. Aber wir brauchen für diese schwere Aufgabe Spieler, die zu 100 Prozent fit sind“, so der Coach. Das Angriffs-Trio soll am Sonntag bei Kräften sein, wenn es in dem deutlich wichtigeren Spiel gegen den VfB Stuttgart darum geht, in der Bundesliga die Pleite von Freitag vergessen zu machen. „Wir erwarten eine deutliche Reaktion, dass die Mannschaft mit mehr Leidenschaft auftritt“, sagte Tuchel.

Für Aubameyang wird wohl Adrian Ramos in die Startelf rücken. Statt Kagawa und Reus könnten in Krasnodar die Youngster Januzaj und Hofmann auflaufen. Während Hofmann zu Saisonbeginn in der einen oder anderen Partie positiv auffiel, konnten weder Januzaj noch Ramos bisher ihren großen Teil zu einer bislang erfolgreichen Saison beitragen. Es wäre schön, wenn die Partie am Donnerstag dazu beitragen könnte, dass sich die beiden ein wenig besser beim BVB integrieren.

Krasnodar wird Vollgas geben

Und so dient die sportlich nahezu unbedeutende Partie immerhin als Chance für den einen oder anderen Bankdrücker. Auch andere Stammkräfte könnten in Krasnodar eine Verschnaufpause auf der Bank bekommen. So könnten zum Beispiel Sven Bender und Gonzalo Castro für Julian Weigl und Ilkay Gündogan spielen, Lukasz Piszczek für Matthias Ginter oder Neven Subotic für einen der beiden Inneverteidiger Sokratis oder Mats Hummels. Schließlich genügt dem BVB in Krasnodar ein Punkt, um den Gruppensieg perfekt zu machen.

Die Gastgeber hingegen werden wohl niemanden schonen. Denn für Krasnodar geht es darum, mit einem Sieg ebenfalls das Weiterkommen vorzeitig perfekt zu machen. Im Falle eines Unentschiedens oder einer Pleite und einem gleichzeitigen Sieg von PAOK Saloniki gegen Qäbälä müsste Krasnodar am abschließenden Spieltag noch mal ums Weiterkommen zittern.

Schon im Hinspiel durfte Adnan Januzaj 90 Minuten ran.In der Liga hat Krasnodar am vergangenen Spieltag einen ähnlichen Rückschlag hinnehmen müssen wie unsere Borussia. Nach fünf Pflichtspielsiegen in Serie gab es ein 2:3 beim zuvor im Mittelfeld der Liga dümpelnden Spartak Moskau. Eine Woche zuvor hatte der FK noch 2:1 gegen Tabellenführer ZSKA Moskau gewonnen. Auch beim Hinspiel vor zwei Monaten hatte Krasnodar im Westfalenstadion eine gute Figur abgegeben. Nachdem die Russen früh in Führung gegangen waren, durfte der BVB dank eines Last-Second-Treffers von Joo-ho Park jubeln.

Besonders wachsam sollte die BVB-Abwehr am Donnerstag beim brasilianischen Stürmer Ari sein. Der 29-Jährige lief in den vergangenen Wochen mächtig heiß. In den acht zurückliegenden Pflichtspielen hatte er mit sechs Treffern und fünf Vorlagen ganze elf Torbeteiligungen.

Krasnodar: Kultur, gutes Essen und schönes Wetter

Wachsam sollten auch die mitreisenden BVB-Fans sein – im positiven Sinne. Schließlich bewegen sie sich in Krasnodar im wohl wichtigsten historischen Zentrum Südrusslands und der nördlichen Kaukasusregion. Neben vielen beeindruckenden Sehenswürdigkeiten überzeugt die Region Krasnodar auch mit herrlich herzhafter Küche. Eine persönliche Empfehlung ist das Restaurant „Borschtschberry“, das neben der berühmten Borschtsch-Suppe auch viele andere regionale Spezialitäten in gemütlicher Atmosphäre auf den Tisch zaubert.

Neben 90 packenden Minuten Fußball können sich die Dortmunder Anhänger also auch auf ein wenig Sightseeing und Kultur freuen…und auf milde Temperaturen. In Krasnodar herrscht subtropisches Klima. Während bei uns im Westen Deutschlands in den vergangenen Tagen schon Schnee fiel, liegen die Temperaturen in Krasnodar derzeit bei etwa 15 Grad. „Wir haben uns gefreut, hierher zu kommen. Das Klima ist sehr mild“, sagte Tuchel: „Schön, hier trainieren und spielen zu können.“

So könnten sie spielen:

Krasnodar: Dykan – Kaleshin, Granqvist, Sigurdsson, Jedrzejczyk – Kabore, Akhmedov, Torbinski – Mamaev, Smolov, Ari

Dortmund: Weidenfeller – Schmelzer, Hummels, Sokratis, Piszczek – Bender, Castro – Hofmann, Januzaj, Mkhitaryan - Ramos

Ort: Kuban-Stadion (31.000 Plätze)

Schiedsrichter: Serdar Gözübüyük (Holland)

Elster, 25.11.1015

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