Warmlaufen

Wettbewerb: Europa League, Gegner: Qäbälä FK

05.11.2015, 10:00 Uhr von:  Redaktion

Thomas Tuchel macht deutlich: Es zählt nur Qäbälä.Auch wenn sich die meisten Fans und Journalisten schon jetzt mit dem Derby beschäftigen, wollen wir an dieser Stelle nochmal ausdrücklich darauf hinweisen, dass da am Donnerstag noch eine Partie ansteht, die ein wenig mehr Bedeutung hat als irgendein Testkick bei Schneeweiß Betlehem. Der Wettbewerb, auf den wir uns jetzt konzentrieren sollten, heißt Europa League. Der Gegner heißt Qäbälä. Thomas Tuchel gab auf der Pressekonferenz die passende Antwort, als er gefragt wurde, ob es schwierig sei, die Mannschaft vor dem Derby auf ein solches Spiel gegen Qäbälä vorzubereiten: „Es ist nur dann schwierig, wenn man ständig zum übernächsten Gegner gefragt wird, wenn man zum nächsten etwas sagen soll...“

Am Donnerstag kann unser geliebter Ballspielverein in der Europa League den nächsten Schritt Richtung K.o.-Phase machen. Mit einem Sieg gegen den Qäbälä FK und einem gleichzeitigen Erfolg des FK Krasnodar gegen PAOK Saloniki wäre der BVB sogar schon sicher in der Runde der besten 32.

Und das Hinspiel sollte die Borussia zuversichtlich stimmen. Dortmund dominierte in Baku das Spielgeschehen und ging hochverdient als Sieger vom Platz. Die Partie in Aserbaidschan wirkte ein wenig wie ein typisches Erstrunden-Spiel im DFB-Pokal bei einem Drittligisten. In der Anfangsphase warfen die Gastgeber – angepeitscht von den eigenen Fans – alles in den Ofen, was sie hatten. Und da boten sich ihnen sogar zwei gute Chancen zur Führung, die der BVB mit Glück und Geschick verhinderte. In der 2. Halbzeit ging den Hausherren dann jedoch die Puste aus, und Dortmund hatte leichtes Spiel.

Hellwach von der 1. Minute

Die einzige Warnung, die Mats Hummels und Co. daher beachten sollten, ist die, dass die Borussia im Rückspiel von Beginn an hellwach sein muss. Sollte Qäbälä eine Dodo hatte im Hinspiel eine Riesen-Chance für Qäbälä. (Quelle: Wikipedia. Foto: Fajberglas. Lizenz: CC BY-SA 3.0)Chance wie im Hinspiel diesmal nutzen und früh in Führung gehen – es wäre nicht der erste frühe Gegentreffer des BVB in dieser Saison – dann droht der Borussia ein ungemütlicher Abend. „Wir müssen wacher sein und ein gutes Gegenpressing haben, um Konter frühzeitig zu unterbinden“, so Tuchel.

Aber wenn die Borussia so souverän auftritt wie in den vergangenen fünf Pflichtspielen, dann dürfen sich die BVB-Fans am Donnerstag wohl auf ein nächstes Tor-Festival freuen. Und Qäbälä spielte sich in den beiden Liga-Partien zwischen unserem Hin- und Rückspiel auch nicht gerade in einen Rausch. Gegen den FK Zira und gegen AZAL gab es jeweils ein 0:0.

Darum ist das Spiel wichtig

Und auch wenn manch ein Fan in einer Gruppen-Partie gegen Qäbälä keine größere Bedeutung erkennen mag, ist dieses Spiel wichtiger als viele Fans glauben. Die vorzeitige Qualifikation für die K.o.-Runde wäre ein schöner Luxus, den sich der BVB erarbeiten kann. Bei den vielen englischen Wochen wäre es komfortabel, wenn Tuchel in den beiden abschließenden Gruppen-Spielen rotieren und Spieler schonen könnte. Auf eben jenes Rotieren will Tuchel aber am Donnerstag verzichten: „Wer aufläuft, ist noch nicht im Detail entschieden. Wir werden keine Startplätze taktisch besetzen, um uns für Sonntag etwas aufzusparen.“ Und Sven Bender fügte kämpferisch hinzu: „Wir wollen die K.O.-Runde so früh wie möglich erreichen. Das wäre ein Riesenvorteil mit Blick auf die nächsten Wochen.“


So könnten sie spielen:

Dortmund: Weidenfeller - Schmelzer, Hummels, Sokratis, Ginter - Bender, Gündogan - Reus, Kagawa, Mkhitaryan - Aubameyang

Qäbälä: Bezotosny - Ricardinho, Stankovic, Vernydub, Dashdemirov - Gal, Meza - Pereyra - Dodo, Zenjov, Antonov

Schiedsrichter: Sebastien Delferiere (Belgien)

Ort: Westfalenstadion, Dortmund

Elster, 05.11.2015

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