Spielbericht Jugend

Von Pyro und Toiletten - Vom Europapokal nach Albanien und an den Bosporus

09.10.2015, 20:14 Uhr von:  Steffen
Von Pyro und Toiletten - Vom Europapokal nach Albanien und an den Bosporus
Von Pyro und Toiletten - Vom Europapokal nach Albanien und an den Bosporus

Ein nachträglicher Erlebnisbericht vom Europa-League-Spiel in Thessaloniki und der weiteren Umgebung.

Auf nach Saloniki

Grafitti in Saloniki

Europa League ist für mich ein Traum. Es reichen zwei Tage Urlaub und man kann seine Tour aufs Wochenende ausdehnen mit der Gewissheit das nächste Bundesligaspiel ist am Sonntag. Da unnötiger Weise zum Topspiel erkläret Spiele gegen München mich eh nicht reizen und aufgrund bis dato ausgebliebener Terminierungen wurde erst am Mittwoch vorm Spiel ein Rückflug gebucht, der noch ein nettes langes Wochenende versprach. Welches wie folgt ablief.

Wenn man in der Theorie 15 S-Bahn-Minuten vom Flughafen entfernt wohnt, heißt das beim großartigen Nahverkehr in NRW noch lange nicht, dass morgens auch Bahnen fahren, um die ersten Flieger zu erreichen. Also wurde die Tour halt am Vorabend an der längsten Theke der Welt gestartet und der Flughafen per Taxi angesteuert. Desto besser verschlief sich der Flug.

Vorort Peraia

Aus dem frühen Vogel erneut ins Taxi. Diesmal in Richtung des Vorortes Peraia. Ziel sollte der Sandstrand für einen Sprung ins Wasser sein. Für dieses Unterfangen war das triste graue Wetter eher ein Stimmungsdämpfer. Durch menschenleere Gassen trotteten wir zu einem Landungssteg, auf dem zahlreiche Angler ihre Ruten ins Wasser hielten. Diese ließen sich von vier Deutschen, die auf das ebenfalls in tristem Grau versunkene Thessaloniki am anderen Ende der Bucht starten, nicht weiter stören. Nach einem kleinen Frühstück samt Frappé musste sich die wärmende Sonne halt herbei gedacht werden, als es sich schließlich ins Wasser gestürzt wurde. Gehört beim Europapokalspiel am Meer halt einfach zum Pflichtprogramm.

Unseren weiteren Weg durch Peraia begleiteten immer wieder streunende Hunde, welche in Griechenland in den letzten Jahren zu Hauf ausgesetzt wurden, weil ihre Besitzer sich die Haltung aufgrund der finanziellen Einbußen durch Eurokrise und Sparfesseln der Troika einfach nicht mehr leisten können. Da das verwahrloste Peraia leider auch nichts mehr zu bieten hatte, ging es dann ins Zentrum von Saloniki in unsere temporäre Bleibe. Nach kurzem Nickerchen und Dusche zeigten sich dann auch die ersten Sonnenstrahlen.

Auf zum Spiel

Hatte man sich vor Beginn der Reise doch den einen oder anderen Gedanken bezüglich der Sicherheit gemacht, ging es absolut entspannt Richtung Promenade und diese entlang zum weißen Turm. Entlang der Promenade sammelten sich Teile der Szene, während am Turm selbst noch kaum etwas los war. Also wurde noch etwas in der Sonne gedöst und letztendlich auch gegen Ende zu den Bussen getrollt, um der Warterei zu entgehen.

Dass die Busfahrt für die kurze Strecke letztendlich eine Stunde dauerte, wurde zur Geduldsprobe. Potenziert für Mitfahrer mit gefüllter Blase, denn die Toilette im Bus war verschlossen und als der Busfahrer die Leidenden bei der minutenlangen Warterei kurz heraus lassen wollte, schritt die Polizei sofort ein und zwang den Busfahrer zum Schließen der Tür. Als dann begonnen wurde, sich im Bus zu entleeren, schloss der Busfahrer schließlich die Toilette auf – stark!

Toilette im Toumba Stadion

Konnte diese Szenerie mir persönlich glücklicherweise noch egal sein, lies die Eingangskontrolle einfach nur noch Hass aufsteigen. Es wurden am Toreingang immer nur vereinzelt Leute zur Kontrolle durchgelassen. Ich sah schon, dass ich warten müsste und tat dies nun auch bereits. Dies hielt den Ordnerschrank aber nicht davon ab, mich anstoßen und zu blöken, ich hätte zu warten, obwohl ich einen halben Meter vor ihm bereits stehen geblieben war. Nach dem 3-maligen abtasten jedes Quadratzentimeters des Körpers nebst abfälliger Persokontrolle, musste dann noch der letzte Mokel an der Drehtür ausrasten, weil ich doch tatsächlich mein Ticket ins Lesegerät stecken wollte. Was mir denn einfallen würde, dass selbst machen zu wollen, er würde das tun – „Give me your ticket! Now!“. Vor 5 Minuten noch völlig entspannt, ging nun voller Hass und fluchend durch die Drehtür – gelungene Deeskalation. Dass zahlreiche Leute um mich herum sich dann auf BILD-typischen Griechenhass einstimmten, war mir zudem auf andere Weise zu wieder. Naja, die Toiletten boten einen Ort der Entspannung.

Das Spiel und seine Nachwehen überspringe ich an dieser Stelle.

Nach der Blocksperre fuhren zunächst die Busse zum Flughafen, ehe welche in die Stadt fuhren.

Toumba Stadion

Als es 1 ½ Std nach Spielende aus dem Stadion ging, gab es für die letzten 50 BvB-Fans keine Busplätze mehr. Das Stadiontor hinter uns wurde geschlossen und es standen noch etwa 10 Polizisten zur Absicherung auf der Straße - aha, das war also das ausgeklügelte Sicherheitskonzept. Die noch 30 abzugammelnden Minuten bis letztendlich noch 2 Busse vorfuhren verliefen jedoch ereignisarm.

Was kann Saloniki sonst so?

Aufn Donnerstagabend feierte in der Innenstadt in einigen Läden junges Publikum zu extremst lauter Musik und Bierpreisen von 5€ (!!!). Wirkte alles sehr einladend, aber angesichts der aufgerufen Preise ging ich lieber ins Bett - war es doch auch schon 3 Uhr. Andere gönnten sich noch Tequilla mit PAOK-Sympathisanten (ihre eigen Fußballaffinität verschweigend), bis sie aufgrund von Bier hinein schmuggeln des Ladens verwiesen wurden.

Am nächsten Morgen galt es einen Bus nach Tirana zu finden, denn dort sollte am Samstagabend das Stadtderby steigen. Nachdem die ersten Busagenturen entlang der Hauptstraße Tirana nicht ansteuerten oder geschlossen hatten, wurde man am Hauptbahnhof schließlich fündig. Der ältere Herr am Schalter musste zwar erst dazu bewegt werden seinen Privatplausch vor der zweiten Zigarette zu beenden, dafür klappte alles problemlos und ein Nachtbus sollte für 30€ sogar vom Hauptbahnhof und nicht vom weiter entfernten Fernbusbahnhof rollen.

Weißer Turm

So hieß es für den Rest des Tages: Urlaub! Nach mehrstündigem Sonnenbaden am Hafen mit Bier und Pita wurde ich zu einer Bootsfahrt überstimmt. Auf Touriabzocke hatte ich mal so gar keinen Bock. Der Bierpreis lag erneut bei 5€, dafür sollte die Fahrt umsonst sein - na gut. Die noch in meiner Hand befindlichen Dosen darf ich sogar mitnehmen? - Ja, nix wie rauf da! Das Folgebier gab es dann sogar für 2,50€ und man konnte während das Boot wieder anlegte an Bord bleiben und weiter zum „Stammkundenpreis“ konsumieren. Diesem Umstand fiel somit der geplante Altstadtbesuch zum Opfer und es wurde noch etwas länger geschippert.

Auf nach Tirana

Aus geplantem Durchratzen im Nachtbus wurde leider nichts. Zunächst mal hatte dieser für die (geplant) 7-stündige Fahrt keine Toilette an Board - jetzt kam ich also auch noch in diese Bredouille - aber der Busfahrer konnte auch ohne Englischkenntnisse von einem kurzen Stop am Straßenrand im makedonischen Hinterland überzeugt werden. Luxuriöser wurden die Toiletten auf albanischer Seite nicht mehr.

An der albanischen Grenze gab es dann noch zu bestaunen, wir dubiöse Geldwechsler in den Bus stiegen und einmal unverrichteter Dinge wieder ausstiegen, während neben dem Bus die albanische Grenzpolizei in einem von einer US-Stiftung gesponserten (so der fette Aufkleber auf der Tür) Pick-up vorbei fuhr - interessant.

Schlaf wurde dann absolut unmöglich, weil dies zum einen die albanischen Straßenzustände erschwerten und zudem der neue Busfahrer halbstündlich zur Zigarettenpause anhielt und das Licht anschaltete. Irgendwann dann kurz vor Tirana (die 7 Stunden waren aufgrund der ganzen Stops schon lange überschritten) wurde dann plötzlich abgestimmt wo es hingehen solle. Bitte was!? Dies sei zwar der Bus nach Tirana, aber da die meisten weiter nach Durrës wollten, könne man auch dahin fahren. Da glücklicherweise auch noch einige albanisch-sprechende Mitfahrer nach Tirana wollten, wurde sich dann auf den Kompromiss geeinigt, erst nach Durrës zu fahren und von dort weiter nach Tirana. Gegen 5 Uhr morgens in Tirana abgeladen fand sich dann auch rasch ein Hotel, das uns schon um diese Zeit beherbergen wollte.

Sehenswürdigkeiten hat Tirana nicht wirklich zu bieten. Einige moderne Hochhäuser säumen die Skyline und befinden sich zum Teil noch im Bau. So drängte sich mit dem „größten Wasserpark Albaniens“ eine Alternative auf. Die Vorfreude welche unter dem Torbogen mit den Lettern „Aquadrom“ aufkam wich jedoch schnell einer Enttäuschung, als beim Gang um die nächste Ecke klar wurde, dass die Bude hier schon lange dicht gemacht hat. Das grünliche Wasser mit dem oben schwimmenden Müll war dann nicht ganz so einladend. Der kleine Vergnügungspark nebenan war zwar geöffnet, erinnerte jedoch stark an Aufnahmen aus Prypjat. Sicherlich ist jedem ein Bild des vergammelten Riesenrades aus einer Tschernobyl-Doku bekannt. So ging es an den Highlights Staumauer, Stadtpark und „Dortmund Fast-Food“ in schwarzgelb (kein Witz)vorbei zurück zum Hotel. Das Fast Food wurde natürlich nicht angerührt, zumal es Restaurants mit heimischen Grillplatten gab.

Partizani Tirana - KF Tirana

Partizani Tirana - FK Tirana

Dann rief das Duell Partizani Tirana - KF Tirana.

Dabei ist KF Tirana albanischer Rekordmeister, Partizani folgt auf Rang drei hinter dem 3. Hauptstadtklub Dinamo, welcher zurzeit in der 2. Liga kickt. Machten die drei Vereine bis zum Ende des Kommunismus in Albanien die Meisterschaft meist unter sich aus, fiel der frühere Armeeklub Partizani als erstes ab. Seit 2010 dominiert der Serienmeister KF Skënderbeu Korça die albanische Superliga und ebenfalls der FK Kukësi hat die drei Hauptstadtclubs überflügelt. Partizani als beliebtester Verein des Landes stieg erst 2014 wieder in die Superliga auf und misst sich wieder mit dem Lokalfavoriten KF Tirana.

Auf dem Weg zum Qemal-Stafa-Stadion mussten wir zunächst eine Polizeikette umgehen, weil wir noch keine Karten hatten, und konnten so hinter der Gegengeraden beobachten, wie sich Menschentrauben die Treppen der wenigen Eingänge hochquetschten. Uns wurde mehrfach erzählt, es gäbe keine Karten mehr, aber ein Polizist riet und einfach nach Anpfiff reinzugehen, weil dann eh die Tore für die Massen geöffnet würden - aja. Hinter einem großen Berg Bauschutt versteckte sich jedoch noch ein Kassenhäuschen. Davor wurden wir unzähligen Schwarzhändlern angequatscht, die noch verzweifelt versuchten, den Originalpreis zu erzielen.

Polizei ermahnt Pyromanen

Durch entspannte Kontrollen, bei denen man eigentlich alles behalten durfte - drinnen gab es auch weder Essen noch zu trinken, stellten wir später fest - ging es auf die gerade mal 6-stufige Haupttribüne. Eine Hintertortribüne war merkwürdiger Weise gesperrt. Auf der Gegengeraden waren zwei Blöcke der Partisanen um die linken Ultragruppen Guerrils 08–09 und Garda sowie durch einen Pufferblock getrennt die Tirona Fanatics des FK postiert. Weitere Fans des FK standen hinter einer Zaunfahne, welche die Stadtgeschichte Tiranas zeigte, in der anderen Kurve. Merkwürdige Blockaufteilung, jedoch scheint dieses Derby auch nicht groß von Hass geprägt.

Bereits während der Choreos zu Spielbeginn wurde auf beiden Seiten gezündelt, was auch während des gesamten Spiels über anhielt. Ich möchte hier jetzt keine Lobpreisung über Pyrotechnik zelebrieren, aber es war doch eine richtig nette Balkanatmosphäre, wegen der ich solche Touren mache. Die Bilder sollten für sich sprechen und der geneigte Pyromane findet auf den gängigen Seiten noch deutlich schönere Aufnahmen. Highlight dabei war ein älterer Herr zwei Reihen vor uns, welcher mit seinem Sohn beim Spiel war. Auch er holte ständig neue Bengalen aus seiner Tasche. Ab und an wollte er eine an seinen Sohn weiterreichen, aber der war mit Videos drehen beschäftigt und so lies der Vater halt zwei Bengalen kreisen. Auch dass die Polizisten immer wieder zu ihm kamen, mit der Bitte dies zu unterlassen, störte ihn nicht weiter. Die Polizisten taten jedoch auch nichts weiter als ihn ständig wieder zu ermahnen.

Bengalenmeer nach Führung

Neben dem unfassbaren Bengalenmeer nach dem 1:0-Siegtreffer für Partizani flogen auch während des Spiels Bengalen aufs Spielfeld, währenddessen einfach weiter gespielt wurde. In einer Szene bezog ein KF-Spieler eine brennende Fackel sogar in sein Dribbling mit ein, in dem er den Ball immer um die Bengalo herumführte, sodass sein Gegenspieler sich nicht heran traute. Hatte schon was für sich.

Warum ich diese Pyroaktionen so abfeiern kann, während mir die am Vortag gegen den Strich ging? Weil es auf dem Balkan alle Parteien akzeptieren, dass dort wie wild gefackelt wird. Dort steht kein Spielabbruch oder eine Strafe zu befürchten. Keine Hundertschaft stürmt unvermittelt in den Block. Auch wenn dieser Vergleich mit dem PAOK-Spiel hinkt. Weil ich vermute, dass ohne das Werfen des Zeugs, wäre kein Polizist in die Masse gestürmt. Und auch eben dieses Werfen der Fackeln fand hier in den leeren Innenraum statt und nicht auf unbeteiligte Sanitäter. Wobei ich jetzt nicht in die Medienhysterie mit einsteigen wollte und einen drohenden Spielabbruch oder ähnliches zu skizzieren, wovon es definitiv noch weit entfernt war in Saloniki. Einfach dieses Werfen auf Personen ist absoluter Mist!

Treppe zu Toilette

Spielerisch war dieses Derby sicherlich kein Leckerbissen. Beachtenswert aber die Härte, mit der gespielt wurde. Auf beiden Seiten wurde sich rücksichtlos um geholzt. Was in der Bundesliga mindestens Dunkelgelb zur Folge hätte, wurde hier einfach laufen gelassen.Dann war da noch: Die ultrascharfe TV-Maus, die Miss Wontorra ganz blass aussehen lässt. Und die ultraverschärfte Toilette. In der Halbzeitpause suchten wir wie verrückt das stille Örtchen und wunderten uns, dass dort nicht ein üblicher Menschenstrom hin pilgern müsste.

Toilette

Als wir dann an eine unbeleuchtete Ecke der Tribüne kamen, war klar warum. Es führte eine unbeleuchtete Treppe in den Keller, auf der bereits Fäkalien hinunterliefen. Auch die Polizisten entleerten sich bereits dort. Zu dokumentationszwecken habe ich mich für einen kleinen Schnappschuss auch ganz hinunter getraut.

Das Nachtleben in Tirana war dann Biergarten-und Bar-lastiger als gedacht. Wir fanden später noch einen netten Club in einem Hochhaus, jedoch war dort eher tote Hose. Beim Aufwachen am nächsten Morgen geschockt gemerkt, dass die Zeit zum Abflug drängt. Schnell unter die kalte Dusche und ab ins Taxi.

Auf nach Hause - via Istanbul

Istanbul aus dem Flieger

Der Bomber ging Richtung Istanbul, von wo aus es abends weiter gen Heimat gehen sollte. Gibt schlimmere Städte für einen 9-Stunden-Umstieg und nach unserem Besuch letztes Jahr war ich gespannt darauf sie wieder zu sehen. Zumal ich die asiatische Seite nur kurz betreten hatte. Zunächst mit dem Taxi zum 3. Ligakick Pendikspor - Ümraniyespor. Da für die ersten beiden türkischen Ligen bekanntlich eine Fancard erworben werden muss, mit der man Kunde einer Bank wird, war die 3. Liga auch erste Wahl.

Nettes Stadion inmitten den Wohnhäuser des Istanbuler Stadtteiles Pendik. Es wurde ein großer Aufwand betrieben, um Gäste- und Heimblock zu trennen. Völlig sinnlos, da sich letztendlich auch Heimfans im Gästeblock einfanden. Eine, nenne wir sie mal „Jungultragruppe“ versuchte sich auf Heimseite am Support und ärgerte mit einigen Böllern die neben ihnen postierten Polizisten in Kampfmontur. Währenddessen plätscherte ein 0:0 bei Cay und Simit dahin.

Pendik Stadyumu

Die weiten Wege zur nächsten Metrostation kennen sicher einige aus dem letzten Jahr, sodass wir einfach mal auf gut Glück zu einem nähergelegenen Eisenbahn-Bahnhof einschlugen. Unverhofft kamen wir an einem Minibus-Bahnhof vorbei. Ein kurzer Scan über das Areal und es wurde ein Bus mit Ziel Bosporus ausgemacht. Rein da für 2 Lira. Diese Minibusse sind kleiner als ein üblicher 9-Sitzer, jedoch mit Steh- und Sitzplätzen für über 20 Personen. Der Bus wurde voll gemacht und bei noch offener Tür startete die Fahrt. Unvermittelt hupend hielt der Bus ab und an und Leute stiegen aus oder ein, während der Bus schon wieder anfuhr. Unfassbare Freude aufgrund unseres spontanen Einfalls machte sich breit. Und als der Fahrer sich an einer Ampel Kebab und Cola bringen lies und trotzdem weiter mit Affenzahn durch die Gasse brauste, konnte man einfach nur noch lachen. Zumal man in 12 Stunden wieder hinter dem Schreiben hocken sollte.

Abendessen in Istanbul
Es kam, was kommen musste, unser Wagenlenker baute einen Unfall. Riesen Hysterie bei der anderen Partei, während unser Fahrer erstmal weiter aß. Gerne hätten wir uns dieses Schauspiel weiter gegeben, aber wir wollten noch etwas vom Bosporus sehen und speisen. Glücklicherweise konnten wir einfach in den nächsten Bus stiegen. Aufgrund der begrenzten Zeit dann vorzeitig im Stadtteil Kartal unser Vorhaben umgesetzt. Am Ende galt es am Flughafen sogar noch etwas Zeit totzuschlagen, wo einfach nur kopfschüttelnd das Ergebnis aus München zur Kenntnis genommen wurde. Ging die ganze Tour astrein über die Bühne, schlug natürlich die Deutsche Bahn am Ende wieder zu. So musste es dann ohne Schlaf am Montag zur Arbeit gehen.

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