Franz Jacobi ist zuhause

Der Vereinsgründer ist wieder in seiner Stadt. Am Samstag wurden Franz Jacobi und seine Frau Lydia umgebettet und fanden auf dem Dortmunder Südwest-Friedhof ihre hoffentlich letzte Ruhestätte.

Vorangegangen war ein heiterer Gottesdienst in der Dreifaltigkeitskirche, unweit des Borsigplatzes. Insbesondere Gerrit Jacobi, Urenkel des Vereinsgründers, erinnerte mit einigen Anekdoten an den Verwandten, den er selbst nicht mehr kennenlernen durfte. Er beschrieb jedoch plastisch, wie sehr Franz Jacobi an seiner Dortmunder Heimatstadt gehangen habe und wie dankbar die Familie sei, dass die Gebeine des BVB-Gründers und seiner Ehefrau Lydia nach der Einebnung des Grabs im Jahr 2010 einen so würdigen neuen Platz in deren Geburtsstadt gefunden haben. Besonderer Dank hierfür gilt dem Filmteam des Projekts "Am Borsigplatz geboren - Franz Jacobi und die Wiege des BVB" um Gregor Schnittker, Jan-Henrik Gruszecki und Marc Quambusch sowie dem BVB, der die Umbettung finanziell ermöglich hatte.

Auch BVB-Präsident Rauball würdigte vor rund 200 Borussen das Lebenswerk Jacobis, des seiner Ansicht nach "wichtigsten Präsidenten in der Geschichte des BVB".

Franz Jacobi war Mitbegründer und zunächst Spieler, Kassierer und Geschäftsführer von Borussia Dortmund. Von 1910 bis 1923 war Jacobi Vorsitzender der Borussia und trug auch nach dem Weltkrieg maßgeblich zum Wiederaufbau des Vereins bei, den er bis in die 60er Jahre beriet. Die heutige Vereinssatzung geht auf die Urform von Franz Jacobi zurück, der später auch Mitglied des Ältestenrats und Ehrenvorsitzender wurde. Seine Ehefrau Lydia lernte Jacobi im BVB-Gründungslokal "Zum Wildschütz" kennen, dessen Wirt Lydias Vater war. In den 70er Jahren zog es Franz Jacobi dann aus gesundheitlichen Gründen nach Salzgitter, wo sein Sohn mit dessen Familie bereits lebte. Am 13. Februar 1979 starb Franz Jacobi und wurde auf dem Friedhof in Salzgitter-Lebenstedt begraben.

Arne, 28.07.2013 / Fotos: Katharina Bode

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